Auswirkungen der Corona-Krise 2 – Reise- und Hotelbranche/Gastronomie im Fokus

1 Lockerungen in der Tourismusbranche

Die Corona-Krise hat noch immer weitreichende Auswirkungen auf viele Branchen. Nachdem die meisten Restriktionen zur Eindämmung der Corona-Pandemie gelockert wurden, bestehen dennoch für viele Branchen große Einschränkungen. So gibt es nach wie vor Reisebeschränkungen in vielen Ländern, die eine Rückreise aus dem jeweiligen Land nach Deutschland verhindern oder stark verzögern. Aus diesem Grund rät das Auswärtige Amt noch bis zum 14. Juni 2020 von nicht unbedingt notwendigen touristischen Reisen ab.1

Zudem werden noch immer Kontrollen an den EU-Binnengrenzen durchgeführt. Zwar entschied Innenminister Horst Seehofer, dass ab dem 16.05.2020 die Grenzkontrollen stufenweise gelockert werden sollen, mahnte jedoch gleichzeitig, dass die Bürger weiterhin auf nicht unbedingt notwendige Reisen verzichten sollten. Sollten die Corona-Fallzahlen weiterhin niedrig bleiben, werde man die Grenzkontrollen bis zum 15.06.2020 aufheben.2

Trotz dieser Gegebenheiten kündigten einige Fluggesellschaften bereits die Wiederaufnahme einiger Flugrouten an, wenn auch nicht gleich des gesamten Flugbetriebs. So kündigte beispielsweise Ryanair unter der Voraussetzung der Lockerung der Restriktionen an, ab dem 1. Juli 2020 40% des Flugbetriebs wieder aufzunehmen. Etwa 1000 Flüge sollen dann täglich von den meisten ihrer Standorte in Europa aus starten können, nachdem der Flugbetrieb bisher auf 30 Flüge zwischen Irland, Großbritannien und der EU beschränkt war.3

Lufthansa, SWISS und Eurowings kündigten einen erweiterten Flugbetrieb bereits für Juni an und werden insgesamt 106 Ziele in Deutschland und Europa anfliegen, darunter auch Urlaubsorte wie Mallorca, sowie 20 Langstreckenziele. Bis Ende Juni soll das Angebot auf wöchentlich 1800 Flüge erhöht werden.4 Dafür sollte die Flugflotte von momentan 80 auf 160 Passagierjets verdoppelt werden. 5

Auch Tui bereite sich derzeit auf die Wiederaufnahme des touristischen Betriebes vor. Im Interview ging der CEO Fritz Joussen davon aus, dass Flug-, Hotel- und Kreuzfahrtbetrieb zwar weiterhin eingeschränkt bleiben werde -neben Hygienemaßnahmen, Zimmerkontingentsenkungen und reduziertem oder verändertem Sport- und Freizeitangebot, sollen bei Kreuzfahrten auch mehr Tage auf See statt an Land verbracht werden – könne aber wieder aufgenommen werden, sobald die EU Restriktionen gelockert werden.6 Den binnentouristischen Betrieb plane Tui ab dem 25.05.2020 wieder aufzunehmen.7

2 Aussichten für die Tourismusbranche

Die Bundesländer lassen jeweils zu unterschiedlichen Zeitpunkten, meist aber ab Mitte bis Ende Mai die Beherbergung in Hotels und Unterkünften auch wieder für touristische Aufenthalte zu, solange Auflagen wie Abstandsregelungen und Hygienemaßnahmen erfüllt und kontrolliert werden. Schlafsäle, Schwimmbäder, Sportbereiche und Saunas müssen zumeist geschlossen bleiben. In den meisten Bundesländern gelten die Restriktionen voraussichtlich bis spätestens Mitte Juni, die Einschränkungen in Niedersachsen sollen jedoch bis Ende August in Kraft bleiben.8

Das Bundes-Kompentenzzentrum Tourismus veröffentlichte Ende April Prognosen zu optimistischen, realistischen, sowie pessimistischen Szenarien der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung der Tourismusbranche. Die Entwicklungen in den einzelnen Szenarien beziehen sich dabei stark auf die vermutete Dauer der Reiserestriktionen.

Bis zum Eintritt von Lockerungen könne der Tourismus demnach weiterhin nur geringe Umsätze verzeichnen, danach könnten die Umsätze jedoch schnell wieder steigen. Möglicherweise könnte die Phase der Lockerungen im Binnentourismus im August 2020 beendet sein, so dass mit der Aufhebung weiterer Reisebeschränkungen zu rechnen wäre. Während der Binnentourismus sich bis Ostern 2021 bereits wieder normalisiert haben könnte, geht die Analyse aktuell davon aus, dass bis zum selben Zeitraum auf globaler Ebene erst eine Entspannung der Situation zu erwarten sei.

Auswirkungen möglicherweise bis 2021

In Zahlen ausgedrückt gehen die Szenarien davon aus, dass im besten Falle im Binnentourismus bis Mitte Juni bereits wieder 60% des gebuchten Umsatzes desselben Zeitraums des Vorjahres verzeichnet werden könnten. Im schlechtesten Fall ziehe die Phase der Lockerung sich noch bis Ende des Jahres und bedeute einen gebuchten Umsatz von nur 30%. Eine Belebung des Tourismus könnte im besten Fall von Mitte Juni bis Ende September eintreten und einen gebuchten Umsatz von 80% bedeuten. Zur Normalität kehre die Branche demnach zwischen Oktober und Dezember dieses Jahres zurück. Sollte die Phase der Lockerungen sich jedoch tatsächlich bis Ende Dezember hinziehen, könnte die Branche eine Belebung erst im gesamten Jahr 2021 erfahren und etwa 50% gebuchte Umsätze verzeichnen. Zur Normalität kehre die Branche dann erst zwischen Januar 2022 und Oktober 2023 zurück.

Der internationale Tourismus könnte während der Phase der Lockerungen zwischen 20% und 40% gebuchten Umsatz verzeichnen, zwischen Oktober 2020 und Juli 2022 mit zwischen 30% und 70% gebuchten Umsatzes eine Belebung erfahren und dann je nach Szenario entweder zwischen Januar und September 2021 oder bis Oktober 2024 zur Normalität zurückfinden.9

Die tatsächliche Entwicklung in der Tourismusbranche hängt jedoch vom weiteren Verlauf der Pandemie ab. Prof. Jürgen Schmude, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Tourismuswissenschaft merkt an, dass der Tourismus auch zu einer erneuten Ansteckungswelle führen und somit erneute Restriktionen bewirken könnte. Denn während in Hotels und Restaurants oder sogar an Stränden für Abstandseinhaltung gesorgt werden könnte, sei der Tagestourismus und somit größere Menschenansammlungen an touristischen Orten nicht zu kontrollieren. Eine weitere Gefahr für die Tourismusbranche bestehe seiner Ansicht nach auch im möglicherweise auftretenden Konkurrenzkampf. Sollte es zu einer Preisschlacht kommen, um Touristen anzulocken, könne dies ebenso verheerend für die Branche sein, wie der eigentliche Lockdown.10

Für die Hotel- und Gatsronomiebranche scheinen die Lockerungen überlebenswichtig. Ende April sprach der Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA Bundesverband) Guido Zöllick von einem Anstieg der Arbeitslosigkeit im April im deutschen Gastgewerbe von 208,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, von mehr als einer Million Beschäftigter in Kurzarbeit und davon, dass die bisherigen Liquiditätshilfen nicht reichten, nicht gewährt wurden oder die Erstattung des Kurzarbeitergeldes für März für die meisten Betriebe noch nicht erfolgt sei.11

Am 06. Mai äußerte sich der DEHOGA Bundesverband daher positiv zu den Lockerungen: „Wir begrüßen, dass es endlich konkrete Öffnungsperspektiven für das Gastgewerbe in den einzelnen Bundesländern gibt. […] Die meisten Betriebe befinden sich in der achten Woche der Schließung bei Null-Umsätzen und weiterlaufenden hohen Fixkosten. […] Es ist deshalb richtig und gut, dass die Ministerpräsidenten in einer Balance zwischen Verantwortung für die Gesundheit der Menschen in diesem Land, aber auch in der Verantwortung für die Wirtschaft jetzt handeln.“, sagte Zöllick. Jedoch fordere die Branche auch weiterhin staatliche Unterstützung gegen die Auswirkungen der Corona-Krise da viele Betriebe nur mit dieser Unterstützung eine Überlebensperspektive hätten.12

Dem vorsichtigen Optimismus zum Trotz hängt die weitere Entwicklung der deutschen Wirtschaft, sowie das Fortbestehen einzelner Unternehmen weiterhin vom Verlauf der Corona-Pandemie ab. Sollten erneut steigende Infektionszahlen nicht bedingen, dass Lockerungen wieder rückgängig gemacht werden, darf man davon ausgehen, dass die Branchen sich mit Inkrafttreten der Lockerungen langsam wieder erholen werden. Die Betonung bleibt für Branchen wie Gastronomie, Beherbergung und Tourismus jedoch auf langsam, denn zum einen bleiben deren Kapazitäten noch für absehbar längere Zeit deutlich unter 100% und es bleibt zudem abzuwarten, wie verständnisvoll Kunden auf die angeordneten Hygiene- und Schutzmaßnahmen reagieren oder ob sie sie überhaupt annehmen werden.

Für weitere Informationen lesen Sie auch den Bericht über allgemeine Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft.

Quellen

1 Auswärtiges Amt; Weltweite Reisewarnung für nicht notwendige, touristische Reisen  (zuletzt geprüft 20.05.2020)
2 ZDF Nachrichten; Grenzen öffnen - aber nicht für Urlauber (zuletzt geprüft 20.05.2020)
3 Ryanair; Ryanair to restore 40% of scheduled flights from 1 July (zuletzt geprüft 20.05.2020)
4 Lufthansa; Lufthansa Group baut Angebot mit Juni-Flugplan deutlich aus (zuletzt geprüft 20.05.2020)
5 Frankfurter Allgemeine Zeitung; Lufthansa plant deutlich mehr Flüge ab Juni (zuletzt geprüft 20.05.2020)
6 TUI Deutschland GmbH; Interview mit Fritz Joussen (TUI Group CEO) (zuletzt geprüft 20.05.2020)
7 TUI Deutschland GmbH; Aktuelle Reiseinformation: TUI Info Coronavirus (zuletzt geprüft 20.05.2020)
8 DTV Deutscher Tourismusverband; Länderverordnungen zum Verbot touristischer Vermietungen (zuletzt geprüft 20.05.2020)
9 Kompetenzzentrum Tourismus des Bundes; Recovery-Check #2: Binnentourismus erholt sich deutlich früher als der internationale Tourismus (zuletzt geprüft 20.05.2020)
10 Wirtschaftswoche; „Tourismus wird nach Corona nicht derselbe sein“ (zuletzt geprüft 20.05.2020)
11 DEHOGA Deutscher Hotel- und Gaststätten Bundesverband; Aktuelle Zahlen zu Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit - Corona-Schock im Gastgewerbe (zuletzt geprüft 20.05.2020)
12 DEHOGA Deutscher Hotel- und Gaststätten Bundesverband; DEHOGA begrüßt konkrete Öffnungstermine für Restaurants und Hotels (zuletzt geprüft 20.05.2020)

Auswirkungen der Corona-Krise auf Deutschland

1) Allgemeine nationale und internationale wirtschaftliche Auswirkungen

Die sichtbarsten Auswirkungen auf die Wirtschaft lassen sich an der Börse verfolgen. Laut BBC wurden der Dow und der FTSE im März von ihrem stärksten Ein-Tages-Rückgang seit 1987 getroffen.1 Es hieß, dass Investoren befürchten, dass die Ausbreitung des Coronavirus das Wirtschaftswachstum zerstören werde und dass die Maßnahmen der Regierung möglicherweise nicht ausreichen, um den Rückgang aufzuhalten.

Im Sinne einer schnellen Gegenreaktion haben die Zentralbanken in vielen Ländern die Zinssätze gesenkt, um den Preis für Kreditaufnahmen zu senken und damit einen Anreiz für höhere Ausgaben zu schaffen, was zu einem neuen Aufschwung der Wirtschaft führen würde.2

 

Nach Schätzungen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) könnte sich das Wirtschaftswachstum dramatisch verlangsamen und in diesem Jahr "die niedrigste Rate seit 2009" erreichen.  Die Prognose zeigt für 2020 ein um 0,5% geringeres Wachstum im Vergleich zu November 2019. Aufgrund der Abhängigkeit vieler Industriezweige von Chinas Industrien könnte das weltweite Wachstum im Jahr 2020 sogar auf 1,5 Prozent zurückgehen, was fast die Hälfte der ursprünglich prognostizierten Rate ausmacht, wenn sich die Auswirkungen auf die fortgeschrittenen Volkswirtschaften als ebenso schwerwiegend erweisen wie die von China erlittenen Störungen, warnt die OECD.3

Reisebranche am härtesten getroffen

In dem Bemühen, die weitere Verbreitung des Virus einzudämmen, strichen Fluggesellschaften Flüge, Touristen mussten Urlaubs- und Geschäftsreisen stornieren, und Regierungen auf der ganzen Welt schränkten das Reisen bis zu einer vollständigen Ausgangssperre ein, bei der nur dringende Reisen erlaubt sind. Zusätzlich zu den Reisebeschränkungen schloss die EU ihre Grenzen und erlaubt keine Einreise von außerhalb des Blocks. Dies hat der Reiseindustrie insgesamt schwer geschadet. Eine Passagier-Marktanalyse zeigt, dass mit 80% weniger Flügen die branchenweiten Fluggastkilometer (RPKs) den größten Rückgang in der jüngeren Geschichte verzeichneten. Saisonbereinigt schrumpfte das weltweite Passagieraufkommen auf das zuletzt 2006 verzeichnete Niveau. Darüber hinaus erwartet die Branche, dass selbst bei einer Aufhebung der Reiseverbote die Menschen zunächst ihre Zurückhaltung bei der Buchung von Flügen beibehalten werden.5

Gastronomie und Hoteldienstleistungsindustrie zusammengebrochen

Während die Empfehlung, zu Hause zu bleiben, zunächst zu einem Rückgang der Restaurant- und Hotelreservierungen führte, führte die Schließung von Restaurants international zu einem schweren Einkommensverlust von fast 100%. Wenn möglich, versuchen die Restaurantbesitzer, zumindest ein gewisses Maß an Einkünften zu sichern, indem sie Mitnahme- oder Lieferservices anbieten. 6

Die Wirtschaft ist nicht nur durch eine weiter sinkende Wachstumsrate bedroht, sondern auch durch Unterbrechungen in der Lieferkette. Dies betrifft jeden Sektor, von der verarbeitenden Industrie über den medizinischen Sektor bis hin zu den Supermärkten. In Zusammenarbeit mit den EU-Mitgliedsstaaten versucht die Europäische Kommission, diesen Unterbrechungen während der Krise entgegenzuwirken:

"Unabhängig vom Verkehrsträger arbeitet die Kommission gemeinsam mit den Mitgliedstaaten an Möglichkeiten, die wirtschaftliche Kontinuität zu gewährleisten, den Warenfluss und die Lieferkette zu garantieren, den notwendigen Reiseverkehr sowie das Funktionieren des Binnenmarktes und die Verkehrssicherheit zu sichern. 7

1.1) Besonders betroffene Sektoren in Deutschland

Im Vergleich zu den Wirtschaftskrisen oder Naturkatastrophen der letzten Jahrzehnte werden die Auswirkungen der Koronakrise auf die deutsche Wirtschaft voraussichtlich weitreichender sein. Das deutsche Wirtschaftsforschungsinstitut Ifo hat eine Schätzung veröffentlicht, die zeigt, dass die Wirtschaft aufgrund von Produktionsausfällen, Kurzarbeit und steigender Arbeitslosigkeit und je nach Dauer einer - wenn auch nur teilweisen - Abschottung stark getroffen werde. „Je nach Szenario schrumpft die Wirtschaft um 7,2 bis 20,6 Prozentpunkte. Das entspricht Kosten von 255 bis 729 Milliarden Euro.“, teilte der IFO Präsident mit.8

Wie in der gesamten Europäischen Union scheinen der Dienstleistungssektor und der Handelssektor den schlimmsten Schaden zu erleiden. Der Geschäftsklimaindikator der IFO für den Dienstleistungssektor, mit Ausnahme des Lebensmitteleinzelhandels und der Drogerien, ist auf den niedrigsten Stand seit Beginn des Index im Jahr 2005 gesunken. Im Handelssektor ist der Geschäftsklimaindikator Berichten zufolge zusammengebrochen. "Die Erwartungen sind auf den niedrigsten Stand seit der deutschen Wiedervereinigung gefallen.“

Im verarbeitenden Gewerbe fiel der Index auf den niedrigsten Stand seit August 2009, war aber noch nie zuvor seit der Wiedervereinigung so tief gefallen. Viele Unternehmen haben Pläne zur Drosselung der Produktion angekündigt. Offenbar war der Bausektor bisher nicht allzu stark betroffen, aber die Aussichten für diesen Sektor verschlechterten sich ebenfalls.9

Während die Medien Anfang März 2020 noch nicht mit allzu dramatischen Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft rechneten, kündigten die Schlagzeilen fast aller Zeitungen am Ende desselben Monats eine unvermeidliche und schwere Rezession an, die im schlimmsten Fall zu einem Rückgang des BIP auf 5,4% führen würde. Jedes vierte Industrieunternehmen wird Berichten zufolge mit Kurzarbeit reagieren müssen und jedes zehnte mittelständische Unternehmen sei von der Insolvenz bedroht. 10

2) Die Notwendigkeit der Abschottung

Die Auswirkungen des Coronavirus auf die Wirtschaft mögen zu der Frage führen, ob Reisebeschränkungen und Sperrmaßnahmen notwendig sind, und jedes Land versuchte, diese Maßnahmen zu vermeiden, bis die Zahl der Infektionen zu hoch stieg. In Deutschland traten die Reisebeschränkungen und das Verbot sozialer Aktivitäten zwischen Anfang und Mitte März bundesweit in Kraft. Einige Bundesländer wie Bayern verfügten jedoch strengere Beschränkungen einschließlich einer Ausgangssperre. Jena war die erste Stadt, die Anfang April das Tragen von Gesichtsmasken beim Einkaufen in Supermärkten zur Pflicht gemacht hatte.11 die Bundesregierung dehnte diese Verpflichtung auf ganz Deutschland aus. Seit dem 27. April sind Menschen daher verpflichtet, bei der Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel oder beim Betreten von Geschäften Gesichtsmasken zu tragen.12

Die Gefährlichkeit des neuen Coronavirus und der Grippe werden oft verglichen, und obwohl der Krankheitsverlauf in den europäischen Ländern generell milder zu sein scheint, warnt der Leiter des Robert-Koch-Instituts, beide Viren seien kaum zu vergleichen. Er stellt fest, dass die Grippe gefährlich sei, aber die Krankheitslast des neuen Virus viel höher sei, es sich schneller ausbreite und zu einem schwereren Krankheitsverlauf und mehr Todesfällen führe. Da es noch keine Impfung oder wirksame Medikamente gibt, sei die Befürchtung, dass die Zahl der Beatmungsgeräte und Intensivbetten nicht ausreichen könnte, nicht unbegründet.13 Man geht davon aus, dass ohne Gegenmaßnahmen eine infizierte Person das Virus an 2,5 Personen weitergibt. 14

Laut WHO-Statistiken haben die meisten Menschen, die mit dem COVID-19-Virus infiziert sind, eine leichte Erkrankung und erholen sich ohne die Notwendigkeit einer Intensivpflege. Etwa 80% der im Labor bestätigten Patienten sollen eine leichte bis mittelschwere Erkrankung gehabt haben, wozu auch Fälle von Lungenentzündung gehören. 13,8 % seien schwer erkrankt und 6,1 % kritisch (Atemstillstand, septischer Schock und/oder multiple Organfunktionsstörungen/-versagen).15

Bislang scheinen die Zahlen nicht beunruhigend zu sein, doch mit wachsender Infektionsrate steigt der Druck auf das Gesundheitssystem, bis es zusammenzubrechen droht.

Laut einer Studie des COVID-19-Reaktionsteams des Imperial College verringerten die Abriegelungsmaßnahmen im Jahr 1918, als die Welt mit einem ähnlichen Pandemievirus konfrontiert war, die Ausbreitung und die allgemeine Sterblichkeitsrate im Vergleich zu Orten ohne solche Abriegelungsmaßnahmen wie die Schließung öffentlicher Plätze und Einrichtungen und die Reduzierung sozialer Kontakte auf ein Minimum. Kombiniert mit den Erkenntnissen der modernen Infektionsforschung, ohne Impfstoff oder wirksame Medizin, erscheinen zwei Strategien am wirksamsten: Entweder die Ausbreitung einzudämmen und die am stärksten Gefährdeten zu schützen oder die Ausbreitung zu unterdrücken, um die Fallzahlen auf ein niedriges Niveau zu senken und dieses niedrige Niveau zu halten.

Die erste Option kann die Spitzenbelastung der medizinischen Versorgung reduzieren, würde aber die Ausbreitung der Epidemie nur bis zu einem gewissen Grad verlangsamen, weshalb die Schlussfolgerung der Studie lautet, dass eine optimale Politik zur Eindämmung der Epidemie (die die häusliche Isolation von Verdachtsfällen, die Quarantäne von Personen, die mit Verdachtsfällen in einem Haushalt leben, und die soziale Distanzierung von älteren Menschen und anderen Personen mit dem höchsten Risiko für schwere Erkrankungen kombiniert) die Spitzenbelastung der medizinischen Versorgung um 2/3 und die Todesfälle um die Hälfte reduzieren könnte. Die daraus resultierende abgeschwächte Epidemie würde jedoch wahrscheinlich immer noch Hunderttausende von Todesfällen zur Folge haben und die Gesundheitssysteme (vor allem die Intensivstationen) um ein Vielfaches überfordern".

Durch die Berechnung der Infektionsausbreitung und der Infektionstodesrate für Großbritannien, ohne Maßnahmen zur Eindämmung der Krankheit, prognostiziert die Studie eine Infektionsrate von 85% und 510.000 Menschen, die an Covid-19 sterben werden, wobei die steigende Sterblichkeitsrate aufgrund des zusammenbrechenden Gesundheitssystems noch hinzukommen wird. Auch wenn die Zahlen variieren würden, können die Studienergebnisse auf Deutschland und andere Länder mit hohem Einkommen und gut funktionierendem Gesundheitssystem übertragen werden.

Die Abbildung zeigt, wie sehr die Kombination von dämpfenden und unterdrückenden Maßnahmen den Druck auf das Gesundheitssystem verringern kann.16

Zur Zeit sollen die Beschränkungen in Deutschland mindestens bis zum 6. Juni aufrechterhalten werden. (Beschlossen am 05. Mai 2020) 17  Da es jedoch wahrscheinlich erscheint, dass die Infektionsrate nach Aufhebung der Beschränkungen wieder ansteigen würde, schlägt das Forschungsteam des Imperial College vor, dass die Beschränkungen so lange wirksam bleiben sollten, bis ein ausreichender Vorrat an Impfstoffen zur Verfügung steht, was 18 Monate oder sogar noch länger dauern könnte.18

3) Maßnahmen der deutschen Regierung gegen wirtschaftliche Verluste

Bei Betrachtung der Auswirkungen der Corona-Krise, ist es offensichtlich, dass der wirtschaftliche Schaden sehr stark durch den potenziellen Verlust von kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs) beeinflusst werden wird. Der HDE befürchtet in einem Schreiben an den Bundesminister für Wirtschaft und Energie, dass insbesondere Einzelhandelsunternehmen und Läden die Einnahmeausfälle und laufenden Mietkosten nicht verkraften können.19

Um KMUs oder Selbständige zu schützen, die aus verschiedenen Gründen gezwungen wären, ihr Unternehmen zu schließen, beispielsweise weil sie ihre Angestellten nicht mehr bezahlen und die Produktions- oder Lieferkette nicht mehr aufrechterhalten könnten, wurden auf verschiedenen Ebenen Subventionen und Darlehen zur Verfügung gestellt.

Jedes Bundesland stellt seine eigene wirtschaftliche Nothilfe für KMUs und Selbständige zur Verfügung, die je nach Unternehmensgröße zwischen 3000 und 60.000 Euro betragen kann. Die Höhe der finanziellen Unterstützung variiert sehr stark von Bundesland zu Bundesland, jedoch stellt die Bundesregierung zusätzlich zu den Bemühungen der Bundesländer weitere Maßnahmen zur Verfügung.20

Sie beschloss einen Nachtragshaushalt für medizinische und wirtschaftliche Schutzmaßnahmen sowie für Forschungsprojekte. Von den Gesamtausgaben in Höhe von 484,5 Mrd. EUR statt 362 Mrd. EUR sollen 50 Mrd. EUR für die Unterstützung von Kleinunternehmen verwendet werden. Damit soll eine Überbrückungshilfe für selbständig Erwerbstätige, Kleinunternehmer und Kleingewerbetreibende geleistet werden, wenn ihre Existenz ohne Hilfe bedroht ist.

Um unter anderem die Existenz selbständig Erwerbstätiger zu sichern, wurden die Mittel für Arbeitslosengeld II und Grundsicherung um insgesamt rund 7,7 Milliarden Euro aufgestockt. Für mögliche Ansprüche im Bereich der Gewährleistungen und Garantien, die insbesondere durch wirtschaftliche Verwerfungen entstehen können, wurden die Rückstellungen um rund 5,9 Milliarden Euro aufgestockt.

Darüber hinaus hat sich die Bundesregierung auf die Einrichtung eines Schutzschildes für Arbeitnehmer und Unternehmen geeinigt, der u.a. das Kurzarbeitergeld flexibilisiert und die Liquidität der Unternehmen verbessert. Durch fiskalische Maßnahmen wie die Gewährung von Stundungen, durch neue Maßnahmen bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und im Bereich der Bürgschaften wurde die KfW in die Lage versetzt, die notwendigen Garantien zur Umsetzung dieser Programme bereitzustellen.21

Neben Darlehen, die zurückgezahlt werden müssen, wurde eine Soforthilfe für Selbständige, Freiberufler und Kleinunternehmen eingerichtet, die je nach Anzahl der Beschäftigten einen Zuschuss zwischen 9000 € und 15000 € gewährt, der für drei Monate ausgezahlt wird. Dieser Zuschuss muss nicht zurückgezahlt werden und entlastet somit KMUs und Selbständige.

Insgesamt sei der Schutzschild für Arbeitnehmer, Selbständige und Unternehmen das größte Förderpaket in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. „Der Umfang der haushaltswirksamen Maßnahmen beträgt insgesamt 353,3 Milliarden Euro und der Umfang der Garantien insgesamt 819,7 Milliarden Euro.“22

Der Wirtschaftsstabilisierungsfond stellt 100 Mrd. € Kapitalmaßnahmen, 400 Mrd. € für Garantien, 100 Mrd. € Beteiligung an der Refinanzierung von KfW-Programmen und KfW-Kredite für KMU von 1 Mrd. € bis zu einer unbegrenzten Summe zur Verfügung. Steuervorauszahlungen werden reduziert und Stundungs- oder Vollstreckungsmaßnahmen werden später fällig. Im Rahmen des Kurzarbeitergeldes erhalten die Unternehmen eine Rückerstattung der Sozialversicherungsbeiträge für ein Jahr, wenn 10% der Beschäftigten in Kurzarbeit sind und die Arbeitnehmer erhalten  60% ihres Nettogehalts von der Bundesanstalt für Arbeit.23

4) Staatliche Unterstützung für Bürger

Die Pandemie stellt die Bundesbürger auf eine harte Probe, nicht nur finanziell, sondern auch psychisch. Hinzu kommt, dass in vielen Haushalten die Kinderbetreuung parallel zur Arbeit geregelt werden muss und es auch eine rechtliche Dimension mit Fragen und Bedenken gibt. Einer der größten Befürchtungen, wegen Corona-bedingter Verdienstausfälle die Miete nicht bezahlen zu können und damit die Wohnung zu verlieren, begegnete die Bundesregierung mit einer Schutzmaßnahme, die Wohnungskündigungen bis Ende Juni aussetzt.

Ein weiterer rechtlicher Punkt ist die Weiterführung von Unternehmen, die sich in wirtschaftlichen Schwierigkeiten befinden oder durch die Corona-Pandemie zahlungsunfähig geworden sind. Normalerweise muss ein zahlungsunfähiges Unternehmen sofort Insolvenz anmelden, doch diese Verpflichtung wurde bis Ende September 2020 ausgesetzt.

Für Genossenschaften, Gesellschaften, Verbände und Stiftungen sollen Vereinfachungen eingeführt werden, die es den betreffenden Rechtsformen ermöglichen, die notwendigen Entscheidungen zu treffen und handlungsfähig zu bleiben, auch wenn Einschränkungen der Versammlungsmöglichkeiten weiter bestehen bleiben.24

Die zuständigen Ministerien der Bundesregierung haben Informations-Hotlines für Unternehmen und Bürger eingerichtet, um wirtschaftliche, rechtliche und medizinische Fragen zu beantworten.25 Das Familienministerium zum Beispiel informiert Eltern über die Kinderbetreuung während der Coronakrise. Während im Allgemeinen Schulen und Kindergärten bis auf weiteres geschlossen sind, haben Eltern mit systemrelevanten Berufen - wie medizinische Versorgung, Polizei oder kritische Infrastruktur - in den meisten Fällen Anspruch auf eine "Notfallbetreuung" für ihre Kinder, die von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich ausgestaltet sein kann. Eltern, die keinen systemrelevanten Beruf ausüben, können sechs Wochen lang 67% ihres Nettoeinkommens erhalten, wenn die Kinderbetreuung bei Weiterbeschäftigung nicht gewährleistet werden kann und sie somit zuhause bleiben müssen. Für den Fall, dass das Unternehmen Kurzarbeit beantragt hat, können Eltern eine höhere Lohnfortzahlung erhalten als Arbeitnehmer ohne Kinder.26

Die soziale Distanzierung und die Sorgen um die finanzielle und medizinische Situation belasten die Bürgerinnen und Bürger. Deshalb haben die gesetzlichen Krankenkassen und die Kassenärztliche Bundesvereinigung beschlossen, dass Psychotherapien mit Hilfe einer speziellen Video-Software, die den Datenschutz gewährleistet, uneingeschränkt weitergeführt werden können.27

Verschiedene Stiftungen, wie z.B. die Deutsche Stiftung Depressionshilfe, informieren auf ihren Websites darüber, wie man trotz Quarantäne oder Home-Office einen strukturierten Tagesablauf schaffen kann und haben zudem Hotlines eingerichtet, bei denen Betroffene über ihre Ängste und Sorgen außerhalb der Psychotherapie sprechen können.28

5) Corona-bezogene Verhaltenstendenzen gegenüber ausländischen Bürgern

Hinsichtlich der sozialen und psychologischen Dimension der Krise sind seit dem Ausbruch von Covid-19 in Deutschland einige Verhaltenstendenzen in der Gesellschaft zu beobachten, die entweder mit Angst oder sogar mit Fremdenfeindlichkeit zusammenhängen. Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes, eine unabhängige Anlaufstelle für von Diskriminierung betroffene Menschen, die Rechtsberatung für Menschen anbietet, die - zum Beispiel aufgrund ihrer ethnischen Herkunft - Diskriminierung erfahren haben, hatte im Februar viele Klagen von Bürgern erhalten. Vor allem asiatisch aussehende Bürgerinnen und Bürger berichteten, dass sie in letzter Zeit diskriminiert worden seien, unabhängig von ihrer wahren Herkunft oder ihrem Bezug zu China. Berichten zufolge wurde einem chinesischen Patienten eine ärztliche Untersuchung verweigert, obwohl er völlig andere Symptome als Corona hatte. In Zügen verzichtete man darauf, neben asiatisch aussehenden Personen zu sitzen, und viele weitere solcher Fälle wurden der Behörde gemeldet. 29

Zeitungen berichten, dass asiatische Bürger weiterhin diskriminiert und sogar bedroht oder körperlich angegriffen werden. Im März wurde chinesischen Musikschülern die Aufnahmeprüfung an einem Musikgymnasium in Berlin verweigert, ohne zu prüfen, ob sich die Schüler kürzlich in China oder anderen Risikogebieten aufgehalten haben.30

Amnesty International berichtet, dass die Vermischung der Angst mit bereits bestehenden rassistischen Stereotypen auch in den Medien zu beobachten sei. Die Bild-Zeitung veröffentlichte Anfang Februar einen Artikel mit der Frage, ob man weiterhin Glückskekse essen oder Pakete aus China annehmen könne. Der Spiegel bildete auf dem Titelbild im Februar eine Person in roter Schutzkleidung, maskiert mit Atemschutzmaske und Schutzbrille, und dem Titel: "Corona-Virus -  Hergestellt in China. Wenn die Globalisierung zu einer tödlichen Gefahr wird" ab. Beide Beispiele lägen nicht nur nahe, dass die gesamte chinesische Bevölkerung die Ursache und Verbreitung des Virus war. "Made in China" scheine auch zu implizieren, dass das Virus absichtlich in China "hergestellt" und "exportiert" wurde - ein Argument, das sich auch in kolonial-rassistischen Verschwörungstheorien finde. In ihrem Artikel fordert Amnesty International die Menschen auf, auf diskriminierende Aussagen solidarisch zu reagieren und Einspruch zu erheben.31

Im Internet schlossen sich die Opfer solcher Fälle von Diskriminierung und Rassismus über Twitter zusammen, indem sie ihre Erfahrungen und Antworten unter dem Hashtag #IchBinKeinVirus (das englische Äquivalent #Iamnotavirus bezieht sich auf amerikanische und weltweite Vorfälle) veröffentlichten, um das Bewusstsein zu schärfen und dazu aufzurufen, solches Verhalten zu unterbinden.32

Wie bereits erwähnt, kann man sich an die Antidiskriminierungsstelle des Bundes wenden, nicht nur um solche Fälle zu melden, sondern auch, um eine erste rechtliche Beratung zu erhalten, wie man juristisch auf Diskriminierungen und Vorfälle reagieren kann. Je nach Fall können die Opfer Schadenersatz für Rufschädigung oder persönliches Leid erhalten.28

Neben der Bundesstelle können sich Opfer von Diskriminierung im Zusammenhang mit dem Coronavirus und Diskriminierung im Allgemeinen an den Antidiskriminierungsverband Deutschland, ein Bündnis unabhängiger Beratungsstellen, wenden und sich persönlich und rechtlich beraten lassen.33

Nicht allzu lange vor Beginn der Pandemie in Deutschland hatte der terroristische Vorfall im hessischen Hanau gezeigt, dass es in Deutschland rassistische und rechtsextremistische Tendenzen gibt, die letztlich zu Gewalttaten führen können. Am 21. März erinnerten Politiker an die Opfer dieses Vorfalls und stellten fest, dass die Diskriminierung asiatisch aussehender Bürgerinnen und Bürger nur zu jener allgemeinen Tendenz beiträgt, der durch stärkere Gegenmaßnahmen begegnet werden müsse, über die die Politiker derzeit diskutieren.34

Der Europarat veröffentlichte kürzlich einen Bericht über Maßnahmen gegen Rassismus und Rechtsextremismus, in dem er für Deutschland intensivere Präventions- und Bekämpfungsmaßnahmen von Rechtsextremismus und Rassismus, effektivere Maßnahmen gegen Hassreden im Internet sowie ein erweitertes Mandat und zusätzliche Befugnisse für die Antidiskriminierungsstelle des Bundes fordert.35

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Corona-Pandemie bereits erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaft, das soziale Leben, das Gesundheitssystem und das politische Klima in Deutschland hat. Es ist offensichtlich, dass das Ausmaß der Schäden für die Wirtschaft in erster Linie von der Dauer der Einschränkungen des öffentlichen Lebens und der Schließung von Arbeitsplätzen abhängt. Gleichzeitig ist es aber auch verständlich, dass die Maßnahmen nicht zu früh gelockert werden sollten, um eine plötzliche und starke Zunahme von Neuinfektionen zu verhindern. Insofern befinden sich das Gesundheitswesen und die Wirtschaft in einem Interessenkonflikt, in dem Maßnahmen sorgfältig abgewogen werden müssen. Denn ein erneuter Anstieg der Zahl der Infektionen und ein daraus resultierender Zusammenbruch des Gesundheitssystems könnte noch schwerwiegendere Folgen für die Wirtschaft haben.

Die Wiederbelebung der Wirtschaft wird nach Aufhebung der Maßnahmen zur Virusbekämpfung vor allem davon abhängen, wie viele kleine und mittelständische Unternehmen gerettet werden können und wie schnell die gewohnten Produktionsketten und Handelspartnerschaften wieder aufgenommen werden können.

Quellenangaben

1  BBC; Coronavirus: Stock bounces as volatility continues (last viewed on April 30, 2020)
2  BBC; Coronavirus: A visual guide to the economic impact (last viewed on April 30, 2020)
3  Statista; Coronavirus: OECD slashes Forecast for World Economy (last viewed on April 30, 2020)
4  IATA; COVID-19 Updated Impact Assessment (last viewed on April 30, 2020)
5  IATA; Air Passenger Market Analysis, March 2020 (last viewed on April 30, 2020)
6  Statista; COVID-19 Impact: Restaurant Industry Collapses Due to Widespread Shutdowns (last viewed on April 30, 2020)
7  European Commission; Coordinated economic response to the COVID-19 Outbreak (Page 4 (last viewed on April 30, 2020))
8  IFO Institut; Corona wird Deutschland Hunderte von Milliarden Euro kosten  (last viewed on May 6, 2020)
9  IFO Institut; ifo Geschäftsklimaindex bricht ein (März 2020) (MARCH 2020) (last viewed on May 6, 2020)
10  ZEIT ONLINE; Wirtschaftsweise halten schwere Rezesssion für unvermeidbar (last viewed on April 30, 2020)
11  Frankfurter Rundschau; Coronavirus in Deutschland: Erste Großstadt führt Maskenpflicht ein (last viewed on April 30, 2020)
12 Bundesregierung; Maskenpflicht in ganz Deutschland (last viewed on April 30, 2020)
13  Merkur; Coronavirus und Grippe: Das sind die Unterschiede – RKI mit neuer Einschätzung (last viewed on April 30, 2020)
14  RKI; Coronavirus SARS-CoV-2 (last viewed on April 30, 2020)
15  Report of WHO-China Joint Mission on Coronavirus Disease 2019 (COVID-19) (Page 12 (last viewed on April 30, 2020))16  Imperial College COVID-19 Response Team; Report 9: Impact of non-pharmaceuticall interventions (NPIs) to reduce COVID-19 mortality and health care demand (Page 1, 4, 8 (last viewed on April 30, 2020))
17 Bundesregierung; Kontaktbeschränkungen und erste Lockerungen (last viewed on April 30, 2020)
18  Imperial College COVID-19 Response Team; Report 9: Impact of non-pharmaceuticall interventions (NPIs) to reduce COVID-19 mortality and health care demand (page 15 (last viewed on April 30, 2020))
19  HDE; Hilfe für den Einzelhandel (last viewed on April 30, 2020)
20  Bundesfinanzministerium; Corona Soforthilfe: Übersicht der zuständigen Behörden oder Stellen in den Ländern (last viewed on April 30, 2020)
21  Bundesregierung; Nachtragshaushalt 2020 (last viewed on April 30, 2020)
22 Bundesfinanzministerium; Mit aller Kraft gegen die Corona-Krise: Corona-Schutzschild (last viewed on April 30, 2020)
23 Bundesfinanzministerium; Mit aller Kraft gegen die Corona-Krise: Schutzschild für Deutschland (last viewed on April 30, 2020)
24  Bundesregierung; Mehr Rechtssicherheit in Krisenzeiten (last viewed on April 30, 2020)
25  Bundesgesundheitsministerium; Hotlines zum Coronavirus (last viewed on April 30, 2020)
26  Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend; Finanzielle Unterstützung für Familien in der Corona-Zeit (last viewed on April 30, 2020)
27  ZEIT ONLINE; Psychisch krank in Quarantäne (last viewed on April 30, 2020)
28  Deutsche Depressions Hilfe; Hinweise an Depression erkrankte Menschen während der Corona-Krise (last viewed on April 30, 2020)
29  Antidiskriminierungsstelle des Bundes; Coronavirus: Gehäufte Anfragen wegen Diskriminierung bei der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (last viewed on April 30, 2020)
30  ZEIT ONLINE; Rassismus: Ich.Bin.Kein.Virus. (last viewed on April 30, 2020)
31  Amnesty International; Coronavirus: Keine Rechtfertigung für Rassismus (last viewed on April 30, 2020)
32  Twitter; #ichbinkeinvirus ( (last viewed on April 30, 2020))
33  Antidiskriminierungsverband Deutschland; Diskriminierung benennen, Betroffene unterstützen, Gleichbehandlung umsetzen (last viewed on April 30, 2020)
34  Frankfurter Rundschau; Kampf gegen Rassismus – gerade in Corona-Zeiten (last viewed on April 30, 2020)
35  Antidiskriminierungsstelle des Bundes; Europarats-Bericht: Deutschland muss mehr gegen Rassismus tun/Antidiskriminierungsstelle des Bundes unterstützt Empfehlungen (last viewed on April 30, 2020)

Verstärkte Kreativitäts-Initiative aus Yokohama auf der Ambiente

Die diesjährige Ambiente stand leider unter keinem guten Stern, denn die Angst vor dem Corona-Virus und den Auswirkungen des Sturmtiefs ließen die Besucherzahlen stark sinken. Das bekamen leider auch die Aussteller zu spüren, denn 20% weniger Besucher im Vergleich zum Vorjahr ließen auch die Hallen relativ leer wirken.

Texi Yokohama schaffte es dennoch erfolgreich, am Stand im Ausstellerbereich Japan Style Produkte aus Yokohama zu präsentieren. In diesem Jahr stand ein Produkt besonders im Fokus, da es in Zusammenarbeit mit der Kunstuniversität Yokohamas entstanden ist.

Kreativität in Zusammenarbeit

Aus diesem Grund waren auch Studenten und ein Professor zu Gast in Frankfurt und tatkräftig am Stand involviert. Ein neues Promovideo, das für die Besucher auf zwei Tabletts abgespielt wurde, zeigte den Prozess von Produktdesign bis Fertigung und demonstrierte einen wichtigen Schritt des großen Vorhabens, in Yokohama noch mehr kreative Köpfe mit Herstellern zu verknüpfen, um noch mehr Innovationen zu entwickeln.

Das Swaying Glas, also das wiegende Glas setzt die Produktlinie des Ripple Glas mit dem prägnanten Design von sanften Wasserwellen fort. Es steht nicht auf einer ebenen Fläche, sondern ist rund, so dass es sich im Wind oder bei Berührung in einer wiegenden Bewegung im Kreis dreht. Natürlich waren aber auch wieder die beliebten Stoffservietten und Stofftücher, deren Indigodruck eine hohe Handarbeitskunst Yokohamas ist, sowie die ultraleichten und ohne Werkzeug zusammensetzbaren Uhren wieder zu sehen.

Neue Produkte seien bereits in der Herstellung und die künftigen Besucher der nächsten Ambiente dürfen sich sicherlich schon auf weitere Demonstrationen des hohen Maßes an Kreativität und Fertigungsgeschick freuen, die in Yokohama zuhause sind.

Hier finden Sie den Ausstellungsbericht aus 2019.

Kaiko – Deutsch Japanischer Wirtschaftsdialog in der IHK Offenbach

Die IHK Offenbach und die IHK Frankfurt arbeiten jedes Jahr einen Workshop zum geschäftlichen Austausch aus und so fand am 20.11.2019 zeitgleich mit der Compamed und den Jetro-Seminaren in Finnland und in Düsseldorf, in der IHK Offenbach ein Deutsch-Japanischer Wirtschaftsdialog statt. Während der Chief Representative die zuvor genannten Veranstaltungen betreute, nahm Frau Kordatzki an dem Wirtschaftsdialog teil und stellte einen Yokohama-Stand aus, um für Yokohama als Geschäftsstandort zu werben und sich mit den Teilnehmern zu vernetzen.

Die diesjährigen Hauptthemen waren „Künstliche Intelligenz in der Arbeitswelt der Zukunft“, sowie das im Februar in Kraft getretene Deutsch-Japanische Handelsabkommen. Neben den Paneldiskussionen zu diesen Themen fanden acht Workshops und Networking statt. Neben Yokohama stellten noch acht weitere Aussteller einen Stand aus.

Die Workshops waren mit Themen wie „Vertrieb in Japan“, „Treffen mit japanischen Geschäftspartnern“ oder „Deutsche Businesskultur“ auf das tiefere Wirtschafts- und Kulturverständnis zwischen beiden Ländern ausgerichtet.

Da einige Teilnehmer sich anstelle der Teilnahme an den Workshops an den Ständen umsahen, wurde der Yokohama-Stand auch während der Workshop-Zeiten besucht. Start-Up-Vertreter, am japanischen Markt interessierte Geschäftsleute, sowie Personen, die in Yokohama gelebt und gearbeitet haben kamen an den Stand und informierten sich weiter über die Stadt. So stellte dieser Wirtschaftsdialog eine gute Gelegenheit dar, Yokohamas Stärke als Geschäftsstandort zu präsentieren.

Wenn auch Sie sich für einen Standort in Yokohama interessieren, beraten wir Sie jederzeit gern.

Yokohama als Geschäftsstandort – Wirtschaftsseminare in Helsinki und Düsseldorf

Jetro Wirtschaftsseminar in Finnland (20.11.2019)

Während der Compamed reiste der Chief Representative nach Finnland, um das zweite Jahr in Folge an dem in Helsinki ausgerichteten Jetro Wirtschaftsseminar teilzunehmen. Er stellte in einer Präsentation Yokohama als Geschäftsstandort vor, trat als Panelist in der Paneldiskussion auf und stellte während des Networkings einen Yokohama-Stand aus. Etwa 80 Vertreter aus finnischen und japanischen Firmen nahmen an dem Seminar teil.

In seiner Präsentation stellte der Chief Representative die Gründe vor, warum viele Firmen, die nach Japan gehen, Yokohama als Standort auswählen und stellte die Netzwerke LIP und ITOP vor. In der Panel Diskussion hatte er dann noch die Gelegenheit, die Erfolge des Smart City Projekts, die Smart Business Association (YSBA) und die Fortschritte der Zusammenarbeit zwischen Stadt und Bürgern zur Erreichung des Zero-Emmisions-Zieles vorzustellen.

Jetro Wirtschaftsseminar in Düsseldorf (21.11.2019)

Kaum aus Helsinki zurück, nahm der Chief Representative an dem nächsten Wirtschaftsseminar teil, das die Jetro auf der Medica/Compamed in Düsseldorf ausrichtete; der Veranstaltungsort lag direkt angrenzend an den Yokohama Pavillon auf der Compamed. An diesem Seminar nahmen etwa 50 Vertreter deutscher und japanischer Firmen, sowie Lokalregierungen teil. Auch hier gab es die Gelegenheit, Yokohama als Firmenstandort zu präsentieren und sich mit den Teilnehmern zu vernetzen.

In der Präsentation erfuhren die Teilnehmer auch hier von LIP und ITOP, aber auch von den großen Vorteilen Yokohamas gegenüber anderen Geschäftsstandorten: Kosteneffizienz, ideale Lebens- und Wohnbedingungen, hochqualifizierte Arbeitskräfte uvm.

Durch die ausgezeichnete Organisation und Koordination von Jetro, stellten diese Seminare eine ausgezeichnete Möglichkeit dar, Yokohama zu präsentieren.

Ihre Firma hat Interesse an einem Standort in Yokohama? Wir kommen Sie gern jederzeit besuchen und beantworten Ihre Fragen. Rufen Sie uns an.

Yokohama Pavillon erneut auf der COMPAMED in Düsseldorf

Vom 18.11. bis 21.11.2019 fand in Düsseldorf erneut die Medizintechnikmesse Compamed, gemeinsam mit der Gesundheits- und Medizintechnikmesse Medica in Düsseldorf statt. Auch in diesem Jahr gab es auf der Compamed einen Yokohama Pavillon, bei dem die Yokohama Industrial Development Corporation (IDEC) zusammen mit fünf Firmen aus Yokohama ausstellte.

Die Medica fand zum ersten Mal 1972 statt und Aussteller- wie Besucherzahlen wachsen seither stätig, so dass die Medica mittlerweile die größte Gesundheits- und Medizintechnikmesse geworden ist. Die Compamed, die medizintechnische Geräte und Verfahren vorstellt, wurde zum ersten Mal 1992 veranstaltet, doch auch sie wächst seither beständig. Laut Veranstalterzahlen stellten in diesem Jahr auf der Medica etwa 5500 Aussteller und auf der Compamed etwa 800 Aussteller einen Stand aus. Zusammen verzeichnen die beiden Messen einen Rekord von etwa 121.000 Besuchern.

Die fünf Firmen aus Yokohama, die am Japan Pavillon ausstellten, werden weiter unten vorgestellt. Von diesen fünf waren drei bereits mehrere Male am Yokohama Pavillon, eine Firma stellte letztes Jahr an einem anderen Pavillon aus und eine Firma schloss sich der Ausstellergruppe neu an. Die Stände dieser Firmen waren sehr gut besucht, so dass es dieses Jahr für die Firmen das erfolgreichste Ausstellung war. Außerdem konnte der nah am Yokohama Pavillon gelegene Seminarbereich dieses Mal stärker in die Aktivitäten eingebunden werden, so dass IDEC und die Firma Think Lands ebenfalls Vorträge halten konnten.

Die diesjährige Teilnahme an der Compamed hatte nicht nur die Unterstützung der Firmen aus Yokohama zum Ziel, sondern auch, die Zukunft des Gesundheits-, Medizintechnik- und Biotechnologie-Sektors im Blick, Verbindungen zu deutschen Clustern zu suchen. In diesem Sinne wurde mit mehreren Clustervertretern gesprochen, um künftige Kooperationsmöglichkeiten auszuloten und anzuregen.

Ausstellerfirmen am Yokohama Pavillon

Yokohama-Stand auf der SITV Reisemesse in Colmar

09.11.- 11.11.2019

Die SITV Reisemesse findet als B to C-Event jedes Jahr auf dem Expo-Gelände in Colmar, in Frankreich statt. Den Veranstaltern zufolge, kamen in diesem Jahr 27.000 Besucher zum Parc des Expositions, was einen Anstieg zum Vorjahr von 24% bedeutet.

Yokohama hatte sich im Japan Pavillon der JNTO, der im Vergleich zu den Vorjahren sogar noch größer war, um einen Stand beworben und so die Stadt als interessante Destination präsentieren können.

Im Japan Pavillon stellten Flug- und Bahngesellschaften und Reiseagenturen, sowie neben Yokohama auch 7 Lokalregierungen einen Stand aus. Obwohl der Messestandort Colmar verhältnismäßig klein ist, erlebte man auch als Aussteller eine volle Halle, da auch aus dem nahen Straßburg und der Umgebung viele Besucher angereist waren. Laut Hochrechnungen der JNTO wurde der Japan Pavillon von etwa 3600 Menschen besucht, während es im Vorjahr nur etwa 2000 Besucher gewesen seien. So wurde auch der Yokohama-Stand vielfach aufgesucht und der Chief Representative konnte, im Anschluss an die WTM London erneut gemeinsam mit dem Büro für Tourismusförderung der Stadt Yokohama, den Interessierten Yokohama vorstellen.

Konferenz der Internationalen Vereinigung der Friedensbotschafterstädte in Sarajevo

Auch in diesem Jahr nahm Yokohama an der International Association of Peace Messenger Cities' Conference (IAPMCC)  teil. Vom 25. September bis 29. September reiste der Chief Representative dafür in die Hauptstadt Bosnien-Herzegowinas, Sarajevo. Etwa  23 Friedensbotschafterstädte aus 15 Ländern sandten 50 Stadtbeamte zur Teilnahme an der Konferenz aus.

Neben einer Versammlung der Vorstandsstädte wurde für die nicht im Vorstand befindlichen Teilnehmer eine Stadtführung organisiert. Dabei konnte der Sarajevo Tunnel besichtigt werden, der während der Belagerung Sarajevos im Bosnien Krieg als Flucht- und Versorgungsweg diente. Im Tunnel Museum konnten Erinnerungsstücke aus der Zeit des Tunnelbaus wie Briefe, Fotos von glücklicheren Zeiten und zerstörten Spielzeugen besichtigt werden und im Historischen Museum Bosnien-Herzegowina war eine spezielle Ausstellung zum Thema Frieden geboten.

Am 27. September wurde die Konferenz dann offiziell vom Bürgermeister der Stadt Sarajevo eröffnet. Jede Mitgliedsstadt stellte am Nachmittag ihre Fortschritte und Ideen für die Umsetzung der SDGs vor. Im Zuge dessen hatte der Chief Representative die Gelegenheit, internationale Kooperationen der Stadt Yokohama zu Infrastrukturtechnologie und -knowhow zu präsentieren, über die Arbeit des Smart City Management Hubs YPORT zu sprechen und die Fortschritte bei der Afroasiatischen Zusammenarbeit im Bereich Technologie vorzustellen.

Am letzten Tag lag der Fokus auf Diskussionen rund um die Themen Konfliktbeilegung, Einwanderungspolitik und Probleme resultierend aus Multikulturalität. Weitere Pläne zur Verstärkung der Bemühungen aller Städte im Bereich Friedensbildung und Erreichen der SDGs wurden in der Deklaration von Sarajevo festgehalten und die neuen Mitgliedsstädte Prilep (Nordmazedonien) und Sremski Karlovci (Serbien) wurden bestätigt.

Hier finden Sie einen Bericht der vorjährigen Konferenz der Friedensbotschafterstädte.

Asien-Pazifik-Forum 2019 in Fürth

Im Juli dieses Jahres nahm unser Repräsentanzbüro zum ersten Mal an dem alle zwei Jahre stattfindenden Asien-Pazifik-Forum teil. Das Forum richtet sich an alle, die Interesse am und an der Expansion in den asiatischen Markt haben. An den Ständen, sowie bei wirtschaftsbezogenen Vorträgen können Verbindungen nach Asien geknüpft oder ausgeweitet werden. In diesem Jahr war Japan das Partnerland des Forums, was Jetro zum Anlass nahm, einen Japanpavillon auszustellen. An einem der Stände dieses Pavillons konnten wir Informationen über Yokohama aus- und die Geschäftsmöglichkeiten in Yokohama vorstellen.

Der Präsident der Industrie und Handelskammer zu Nürnberg, sowie der Staatssekretär des Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie begrüßten die Teilnehmer. Letzterer stellte die Hauptgäste der Veranstaltung vor und besuchte vor der offiziellen Eröffnung den Japan Pavillon.

Leider blieb im Rahmen der Vorträge nicht genug Zeit dafür, dass jede Lokalregierung sich selbst vorstellen konnte, allerdings ging der Leiter der Düsseldorfer Zweigstelle von Jetro in seinem Vortrag darauf ein und stellte Yokohama kurz vor.

Eine Brücke zwischen Asien und Deutschland

Zwischen den Vorträgen blieb jedoch genug Zeit, am Stand und beim Networking Yokohamas wirtschaftliche Vorzüge und Möglichkeiten, einen Standort in Yokohama zu eröffnen vorzustellen. Der Stand wurde von zahlreichen Firmenvertretern unter anderem aus den Bereichen AI, Energie und Medizintechnik besucht und besonders die Netzwerke LIP und ITOP, sowie Yokohamas Subventionsprogramm waren von großem Interesse für die Besucher.

Finden Sie heraus, wie wir auch Ihnen helfen können, Ihr Klein-, Mittelstands- oder Großunternehmen nach Yokohama zu bringen oder rufen Sie uns an.

SDGGlobalActionFestival2019

Global Festival of Action 2019 in Bonn – SDG-Best-Practice Beispiel eines Unternehmens in Yokohama!

Vom 02. Bis zum 04. Mai 2019 fand in Bonn zum dritten Mal die internationale Konferenz ‘The Global Festival of Action for Sustainable Development 2019’ statt. Seit 2017 bietet das Global Festival of Action jedes Jahr Einzelpersonen, Organisationen und relevanten Akteuren eine internationale Plattform, um ihre innovativen Ideen und Best-Practice-Beispiele für ihren Einsatz für nachhaltige Entwicklung und Lösungen bestehender Klima- und Umweltprobleme vorzustellen. Ausgerichtet wird die Konferenz des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP) von der UN SDG Aktionskampagne in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), dem Auswärtigen Amt und weiteren Partnern.

In diesem Jahr nahmen etwa 2000 Akteure aus 142 Ländern an der Konferenz teil, bei der SDG-Experten und Förderer Präsentationen und Panel-Diskussionen hielten und führten. Angeschlossen an das Konferenzprogramm war auch eine Ausstellung von Produkten, die einen Beitrag zur nachhaltigeren Entwicklung leisten. Im Hauptteil der Veranstaltung präsentierten die Preisträger des SDG Awards ihre jeweiligen Beiträge und Projekte.

Auch die Preisträger des Japan SDG Awards wurden zu der Konferenz eingeladen. Aus Yokohama nahm der Firmenvorstand des seit 1881 aktiven Unternehmens Ohkawa Printing teil. Wie der Direktor der Abteilung für globale Angelegenheiten des Büros für internationale Zusammenarbeit vom Ministerium für auswärtige Angelegenheiten vorstellte, werden mit dem SDG Award überragende Beiträge von Firmen oder Organisationen zur nachhaltigen Entwicklung ausgezeichnet. Der Preis wurde durch das SDG-Förderbüro unter der Leitung des Premierministers ins Leben gerufen. Der Firmenvorstand von Ohkawa Printing trat in diesem Rahmen als Podiumsgast auf und stellte die SDG-Strategie seiner Firma vor. Er erklärte, dass in seinem Unternehmen sehr viel dafür getan werde, dass all seine Mitarbeiter über die Ziele der nachhaltigen Entwicklung aufgeklärt werden und dass die Implementierung der SDGs so in einer Bottom-Up Struktur mit allen Mitarbeitern gemeinsam gefördert werde.

Finden Sie ein wichtiges Beispiel für Yokohamas SDGs hier.

Weitere Informationen zum Global Festival of Action finden Sie hier.