24. März – Webinar für Deutsche Firmen: FUTURE MOBILITY HUB YOKOHAMA

Webinar am 24. März 2022

<< FUTURE MOBILITY HUB YOKOHAMA >>

Für deutsche Unternehmen, die an Geschäftsmöglichkeiten in Japan interessiert sind

Am 24. März organisiert die Stadt Yokohama ein Webinar für deutsche Unternehmen und Institutionen, um das Geschäftsumfeld in Yokohama vorzustellen.

In Yokohama sind zahlreiche deutsche Unternehmen ansässig, insbesondere in den Bereichen Automobil und Mobilität.

Der Bürgermeister von Yokohama, Herr Takeharu Yamanaka, wird die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Yokohama hervorheben und Herr Klaus Meder, Präsident der Bosch Corporation Japan, wird der Hauptredner des Seminars sein. Darüber hinaus werden das City of Yokohama Europe Office in Frankfurt und das JETRO-Büro in Düsseldorf das Geschäftsumfeld und das Unterstützungsangebot für Investitionen in Japan, insbesondere im Bereich der Mobilität, vorstellen.

Seien Sie dabei und lernen Sie Ihre Geschäftsmöglichkeiten in Yokohama und Japan kennen!

Webinar Übersicht

■Veranstaltungsdaten
(CET)24. März 2022(Donnerstag)10:00-11:10 Uhr
(JST)24. März 2022(Donnerstag) 18:00-19:10 Uhr

■Format: Webinar(Zoom・kostenlos)

■Sprache: Deutsch - Japanisch(Simultanübersetzung)

■Zielgruppe: Deutsche Firmen und Organisationen in Deutschland sowie Japan

■Veranstalter: City of Yokohama Europe Representative Office

■Co-Veranstalter: JETRO Düsseldorf

■Unterstützer: The Drivery GmbH, Deutsch-Japanischer Wirtschaftskreis (DJW), IHK Frankfurt, Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH

■Programm

10:00-11:10(CET) / 18:00-19:10(JST)

・Eröffnungsgrußwort

Takeharu Yamanaka, Oberbürgermeister der Stadt Yokohama

・Keynote

Klaus Meder, Präsident und stellvertretender Generaldirektor der Bosch Corporation in Japan

・“Future Mobility Hub YOKOHAMA – Business Environment Yokohama“

Takehiro Kuribayashi, Chief Representative des City of Yokohama Europe Büros

・“How JETRO can support your business in Japan“

Dai Ueda, Generaldirektor der JETRO Düsseldorf

・Q & A

 

Eine Übersicht über das Event finden Sie im Informationsflyer.

 

♦Anmeldung:

Bitte melden Sie sich bis Dienstag, den 22. März 2022, unter dem untenstehenden Link von JETRO an.

Sie werden die Möglichkeit haben, den Referenten Ihre Fragen zu stellen. Sollten Sie jedoch bereits Fragen im Kopf haben, würden wir uns freuen, diese im Voraus zu erhalten, damit wir Ihnen den größtmöglichen Nutzen des Seminars bieten können.

Anmeldungslink

 

Für Fragen nutzen Sie gerne unser Kontaktformular.

Asia Berlin Summit 2021 – Co-Creating SmartCity 2025

Der jährlich stattfindende einwöchige "Asia Berlin Summit" (organisiert von der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe) bringt Urbanisierungs-, Start-up- und Ökosystem-Experten aus den wichtigsten Städten Asiens zu Networking und anderen Veranstaltungen zusammen. Der Chief Representative unseres Büros nahm an der offiziellen Satellitenveranstaltung "Co-creating SmartCity 2025" zur Feier des 160-jährigen Jubiläums von Deutschland und Japan teil.

Während der Diskussion wurde die Zusammenarbeit zwischen der "Innovation City Yokohama" und "The Drivery", einem auf Mobilität spezialisierten Innovationszentrum in Berlin, vorgestellt. Der Chief Representative sprach über die Bedeutung der offenen Innovationskooperation mit Deutschland sowie über die Rolle des Büros als Brücke zwischen Deutschland und Yokohama im Rahmen seiner Mission und über seine Ideen für die künftige Zusammenarbeit.

The Drivery berichtete, wie sie in so kurzer Zeit so schnell gewachsen sind, und die Drivery-Start-ups teilten ihre Gedanken über die Geschäftstätigkeiten in Asien.

(1)Veranstaltungsdaten
07.10. 2021, Onsite Spielfeld Digital Hub
Hybridveranstaltung in englischer Sprache

(2) Teilnehmer

  • Moderator
    CROSSBIE Japan, COO
  • Panelists
    ・The Drivery, Direktor für Vertrieb
    ・ELO Mobility Gmbh, CEO
    ・Büro für wirtschaftliche Angelegenheiten, Yokohama City, Abteilung für die Förderung neuer Industrien, Direktorin
    ・City of Yokohama Europe Representative Office, Chief Representative

Weitere Informationen zu Innovation City Yokohama (Englisch)
Weitere Informationen zu The Drivery

Deutsche Start-Up Support-Firma CROSSBIE UG öffnet Zweigstelle in Yokohama!

 

Wir freuen uns, mitteilen zu können, dass die Unternehmergesellschaft CROSSBIE UG, mit Hauptsitz in Berlin, nach Japan expandiert und eine japanische Tochtergesellschaft namens CROSSBIE JAPAN K.K., in Yokohama gegründet hat.

 

CROSSBIE unterstützt die offene Innovation und das globale Geschäft von Start-ups sowohl in Japan als auch in Europa. Im Juni dieses Jahres wurde in Zusammenarbeit mit der deutschen Innovationsgemeinschaft, The Drivery, eine Veranstaltung für den Markteintritt des Unternehmens in Japan ausgerichtet.

 

Yokohama wurde von der japanischen Regierung als "Global Hub City" ausgewählt und arbeitet auch mit The Drivery und dem CROSSBIE-Förderprogramm für japanische und europäische Start-ups zusammen, mit dem Ziel, weltweit aktive Start-ups zu schaffen.

Chika Yamamoto, CEO von CROSSBIE UG, äußerte sich wie folgt zur Expansion:

"CROSSBIE zielt darauf ab, ein Innovations-Ökosystem aufzubauen, das Europa und Japan umspannt, die Grenzen zwischen inländischer und ausländischer Nachfrage überwindet und die Entwicklung globaler Unternehmen auf einer Problemlösungsbasis unterstützt.

Mit Unterstützung des Yokohama Economic Affairs Bureau und in Zusammenarbeit mit The Drivery haben wir CROSSBIE JAPAN ins Leben gerufen, ein Programm, das das europäische Start-up-Ökosystem mit Japan verbindet. Wir sind bestrebt, Unternehmen zu unterstützen, die in einem sich schnell verändernden globalen Markt schneller wachsen wollen.

 

Wenn Sie, wie dieses Unternehmen, daran interessiert sind, Ihr Geschäft nach Yokohama auszuweiten, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren.

 

 

CROSSBIE JAPAN K.K.

Adresse:  3-chōme−35, Onoechō, Naka Ward, Yokohama, Kanagawa, 231-0015  Japan

Repräsentanten: Chika Yamamoto (Deutschland), Atsushi Kondo (Japan)

Geschäftsinhalte:  Globale Unternehmens- und Innovationsförderung für japanische und europäische Start-ups

Eröffnung: September 2021

Homepage: https://www.crossbie.co.jp/

Kontakt:

CROSSBIE JAPAN K.K. COO Atsushi Kondo

Mail:andy.kondo@crossbie.com

□CROSSBIE UG

Gegründet im Jahr 2020 und mit Hauptsitz in Berlin, Deutschland. Das Unternehmen hat seinen Namen vom Cross Border Innovation Ecosystem. Durch seine Aktivitäten als Partner des Global Acceleration Hub von JETRO in Berlin unterstützt es aktiv japanische Startups bei ihrem Eintritt in Europa und europäische Startups bei ihrem Eintritt in Japan.

Weitere Informationen finden Sie hier.

□The Drivery

Gegründet im Jahr 2019. Ein Innovationszentrum in Berlin, Deutschland, das auf den Mobilitätssektor (z. B. Automobilindustrie) spezialisiert ist. Es zieht Startups, große Unternehmen und Investoren aus dem In- und Ausland an und hat in den zwei Jahren seit seiner Eröffnung mehr als 650 Milliarden Yen (ca. 5 Milliarden €) an Finanzmitteln generiert. CROSSBIE sucht derzeit japanische Start-ups für sein lokales Partnerprogramm in Japan, das Start-ups in Japan beim Eintritt in den europäischen Markt unterstützt und Innovationen zwischen europäischen Start-ups und japanischen Unternehmen fördert.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Teilnahme an der Konferenz “ University and the City“

Am 1. Juli nahm der Chief Representative unseres Büros an der von der Stadt Frankfurt und der Goethe-Universität organisierten Konferenz " University and the Citiy" teil, wo er an einer Diskussion teilnahm und während des politischen Panels eine gemeinsame Erklärung formuliert wurde.

Unter dem Thema "Demokratische Innovation und Bürgerbeteiligung" hielt der Chief Representative einen Vortrag und führte eine Diskussion über die regionale Stadtplanung Yokohamas. Als Ergebnis der Diskussion wurde die "Frankfurter Erklärung zur Zukunft der Demokratie" erarbeitet.

Überblick über die politische Podiumsdiskussion

Vertreter aus fünf Städten nahmen an der politischen Podiumsdiskussion im Kaisersaal des Frankfurter Rathauses teil. Moderiert von Brigitte Geißel von der Goethe-Universität diskutierten die Podiumsteilnehmer Stadträtin Ina Hartwig für Frankfurt, Stadträtin Sonia Zdorovtzoff für Lyon, Stadträtin Chen Arieli aus Tel Aviv-Jaffa, die Gleichstellungsbeauftragte des Krakauer Stadtpräsidenten Nina Gabryś und Takehiro Kuribayashi als Vertreter der Stadt Yokohama über die Maßnahmen ihrer Städte zu demokratischen Innovationen und Bürgerbeteiligung.

Die Podiumsteilnehmer gaben einen Überblick darüber, wie die lokale Demokratie in den Partnerstädten funktioniert, beschrieben erfolgreiche Modelle für die Einbeziehung der Bürger in den politischen Entscheidungsprozess angesichts ernsthafter Herausforderungen für die repräsentative Demokratie, wie z. B. abnehmende Parteibindung und zunehmende Forderungen nach direkter Beteiligung, und erläuterten, wie dieses Thema in Zukunft gefördert werden soll.

 

Fotos ©Stadt Frankfurt, Maik Reuss

Frankfurter Erklärung zur Zukunft der Demokratie

Versammelt im Herzen Europas in Frankfurt am Main - der Wiege der deutschen Demokratie, die 1848/1849 mit der Einberufung der Frankfurter Nationalversammlung in der Paulskirche ihren Anfang nahm, und einer Stadt, die sich fest zu den Werten der Europäischen Union bekennt –

geeint im Geiste der "Regierung des Volkes, durch das Volk, für das Volk", und
entschlossen in unserem Wunsch, die demokratische Idee auf innovative Weise zu entwickeln,
und eingedenk der tiefen Narben, die die SARS-CoV-2-Pandemie hinterlassen hat

geben wir, die an diesem Tag, dem 1. Juli 2021, in Frankfurt am Main anwesenden Vertreter der Städte und Metropolen der Welt, die folgende Erklärung zur Zukunft der Demokratie und zur Bedeutung der Bürgerbeteiligung ab:

Als gewählte Vertreter unserer Städte stehen wir für

  1. einen ständigen Dialog mit unseren Bürgern über die gemeinsame Zukunft in unseren Städten und in einer demokratischen Welt;
    eine Gesellschaft, in der die demokratische Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger einen hohen Stellenwert hat;
  2. die Intensivierung des internationalen Erfahrungsaustauschs auf politischer, sozialer, kultureller und wissenschaftlicher Ebene;
  3. die demokratischen Grundwerte unserer Bürgerinnen und Bürger;
  4. die Wahrung der universellen und unveräußerlichen Menschenrechte in allen Ländern der Welt;
  5. die Suche nach neuen, aktiven Wegen, um die Politik und die politischen Entscheidungsprozesse für alle Bürger zu öffnen;
  6. innovative und moderne Formen der Bürgerbeteiligung, die auf die Verwirklichung der demokratischen Ideale des Regierens abzielen.

Online Showcase bei der ITB 2021

Die ITB, Europas größte Business-to-Business-Reisefachmesse, fand vom 9. bis 12. März statt. Normalerweise findet die Veranstaltung jedes Jahr um diese Zeit vor Ort in der Berliner Messe statt, in diesem Jahr wurde sie jedoch zum ersten Mal online abgehalten. Die erste Veranstaltung fand im Jahr 1966 statt und wird seit mehr als einem halben Jahrhundert fortgeführt.

Um unsere Beziehung zu den Reisemedien in Europa zu stärken, nahmen wir mit unserem Online-Yokohama-Stand am Japan-Pavillon teil, der von JNTO organisiert wurde.

Die diesjährige ITB lockte nach Angaben der Veranstalter rund 3.500 Aussteller aus 120 Ländern und 65.000 Besucher auf die Online-Plattform. Im Vergleich zur ITB 2019, die als Präsenzveranstaltung mit ca. 10.000 Ausstellern und 160.000 Besuchern stattfand, verzeichnete die diesjährige Online-Veranstaltung einen Rückgang der Teilnehmerzahlen um ca. 60%.

ITB Yokohama Showcase im JNTO-Japanpavillon

In den letzten Jahren hat die Japan National Tourism Organization (JNTO) den Japan-Pavillon weiter ausgebaut, und Vereine oder Stadtverwaltungen können sich um einen Stand im Pavillon zu bewerben. Schon im letzten Jahr hatte unser Yokohama Repräsentanzbüro sich für einen Stand beworben, doch leider wurde die Veranstaltung dann aufgrund der Ausbreitung des Corona-Virus kurzfristig abgesagt.

In diesem Jahr konnten wir nun die Chance nutzen, mit einem Online-Showcase die vom Yokohama Convention & Visitors Bureau (YCVB) zur Verfügung gestellten Informationsmaterialien und mehrere Videoinhalte den Messebesuchern zur Verfügung zu stellen, für die Yokohama noch nicht so bekannt war. Zusätzlich zu den Meetinganfragen, die wir erhalten haben, haben wir uns auch an in Europa ansässige Medien und Reisebüros gewandt, die sich mit dem Tourismus in Japan befassen, um das touristische Potenzial Yokohamas vorzustellen und Ideen zur Werbung für Yokohama in Europa über soziale Netzwerke und digitale Magazine auszutauschen.

Bei der Diskussion über den Zeitpunkt des Reiseverkehrs war die optimistische Ansicht, dass er in diesem Herbst beginnen würde. Die vielleicht realistischere Annahme war, dass er in diesem Winter beginnen würde. Im schlimmsten Falle könnte sich der Beginn des Reiseverkehrs noch bis in den April oder sogar Sommer des kommenden Jahres hinauszögern.

Basierend auf diesen Einschätzungen und unter Beobachtung der tatsächlichen Situation, werden wir in Zukunft die Destination Yokohama bei europäischen Touristen stärker bewerben.

BIO EUROPE Digital – Yokohama Showcase

BIO-Europe 2020 – Yokohama präsentiert Showcase auf der Internationale Partnering-Konferenz und Ausstellung

Innerhalb erfolgreicher 26 Jahre entwickelte sich Bio Europe zu Europas größter Partnering-Konferenz für Biowissenschaften. Sie findet jedes Jahr an wechselnden Orten innerhalb Europas statt und sollte dieses Jahr eigentlich in München tagen. Aufgrund von Reisebeschränkungen und aus Gründen der Gesundheitssicherheit wurde sie jedoch vom 26. Oktober auf den 29. Oktober 2020 verschoben.

Zum jetzigen Zeitpunkt, am 23. September, sind 1.866 Teilnehmer und 1.127 Unternehmen aus 50 Ländern für die digitale Veranstaltung angemeldet, die virtuelle Partnertreffen, Podiumsdiskussionen mit Biotechnologie- und Pharmazeutikexperten, Workshops, Gelegenheiten für eine Unternehmenspräsentation, Showcase sowie Start-up- und Projekt-Pitches vorsieht.

Diese Veranstaltung ist eine wichtige Gelegenheit, mit globalen Partnern aus dem Bereich der Biowissenschaften in Kontakt zu treten und sich in Workshops und Panels über die neuesten Branchentrends zu informieren. Unser Büro nutzt diese Gelegenheit, um mit einem Showcase das biowissenschaftliche Netzwerk von Yokohama auf Europa auszuweiten und die Stärken und Geschäftsmöglichkeiten von Yokohama im Bereich der Biowissenschaften vorzustellen. Daher beantworten wir gern all Ihre Fragen und freuen uns, neue Geschäftskontakte zu knüpfen. Ziel ist es aber auch, Unternehmen aus Yokohama dabei zu unterstützen, mit europäischen Unternehmen für Projektkooperationen in Kontakt zu treten oder Geschäftspartner zu finden, um ihre Basis auf dem europäischen Markt zu erweitern.

Die Vorstellung von fünf Unternehmen aus Yokohama, die an der Bio Europe teilnehmen, finden Sie hier.

Sollten Sie Fragen zum Bio-Life-Science-Cluster LIP Yokohama, Yokohama selbst oder zu Ihren Geschäftsmöglichkeiten haben, vereinbaren Sie einen Termin mit uns über das Partnering-Tool oder kontaktieren Sie uns direkt.

Weitere Informationen zu Bio Europe 2020 finden Sie auch auf der Website

Auswirkungen der Corona-Krise 5 – Arbeitsmarktlage

1 Übersicht der aktuellen Arbeitsmarktlage

Die Warnungen, die in den vergangenen Monaten von den verschiedensten Seiten her zur Arbeitsmarktlage ausgesprochen worden waren, schlagen sich in den Statistiken der Bundesagentur für Arbeit nieder.

Im April war ein Corona-bedingter starker Anstieg der Arbeitslosenzahlen verzeichnet worden. Von März auf April stieg die Zahl um 308.000 auf 2.644.000. Im Vergleich zum Vorjahr war das ein Anstieg um 415.000 Personen. Die Arbeitslosenquote stieg damit um 0,7 Prozentpunkte auf 5,8 Prozent.

 

Anfang Juni sprach der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit Detlef Scheele davon, dass der Arbeitsmarkt durch die Corona-Krise weiterhin unter Druck sei:  „Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sind auch im Mai gestiegen, allerdings nicht mehr so stark wie im April. […] Die Kurzarbeit hat das Niveau der Krise von 2009 deutlich überschritten. Die Nachfrage der Betriebe nach neuen Mitarbeitern ist weiterhin rückläufig […].“

Konkret bedeutet dies, dass die Arbeitslosenzahl im Mai um 169.000 Personen auf 2.813.000 Personen gestiegen ist, was einem Zuwachs im Verhältnis zum Vorjahr von 577.000 Personen bedeutet. Prozentual betrachtet stieg die Quote im Mai auf 6,1 Prozent an.1 Das ist ein Anstieg zum Mai 2019 von 1,2%.

364.000 mehr Personen als im Vorjahr, insgesamt 1.058.000 Personen bezogen Arbeitslosengeld und 4.027.000 Personen, also 75.000 Personen mehr als im Mai 2019 erhielten Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II). Das bedeutet, dass im Mai 2020 7,4 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter hilfebedürftig waren.

Bei der Berechnung der Kurzarbeiterzahlen muss beachtet werden, dass Betriebe vor Aufnahme der Kurzarbeit den voraussichtlichen Arbeitszeitausfall anzeigen müssen, was im Mai für 1,06 Millionen Personen getan wurde. Für März und April wurde zusammengenommen für 10,66 Millionen Personen angezeigt, was jedoch nicht zwingend die tatsächliche Zahl von Inanspruchnahmen widerspiegelt.

Im März wurde für 2,02 Millionen Personen tatsächlich Kurzarbeitergeld ausgezahlt. Für April und Mai stehen die Hochrechnungen noch aus, doch die Inanspruchnahme von Kurzarbeit im März lag damit bereits weit über den Zahlen zur Zeit der Großen Rezession 2008/2009.

Die Arbeitskraftnachfrage ging dem Bericht der Bundesagentur für Arbeit zufolge im Vergleich zum Vorjahr um 208.000 auf 584.000 Arbeitsstellen zurück. Der BA-Stellenindex (BA X), ein Indikator für die Personalnachfrage in Deutschland, sei im Mai von 94 auf 91 Punkte gesunken und liege damit 38 Punkte niedriger als im Vorjahr.

Auch auf dem Ausbildungsmarkt zeigten sich diese Tendenzen. Im Verhältnis zum Vorjahr wurden 39.000 weniger BewerberInnen auf Ausbildungsstellen, sowie 46.000 weniger Ausbildungsstellen gemeldet. Besonders zurückgegangen seien Ausbildungsstellen in Gastronomie- und Hotellerieberufen, im Friseurhandwerk, in Maschinenbau- und Betriebstechnik, in der Elektrotechnik, in kaufmännischen Berufen, in Informatikberufen, im Lebensmittelverkauf und im Berufskraftverkehr.3

2 Faktoren für den Anstieg der Arbeitslosigkeit

Die Bundesagentur für Arbeit stellte in ihren Analysen fest, dass die Zunahme der Arbeitslosenzahlen nicht ausschließlich auf Corona-bedingte Entlassungen zurückzuführen seien, sondern auch darauf, dass weniger Neueinstellungen verzeichnet wurden und es somit schwerer sei, aus der Arbeitslosigkeit wieder herauszufinden. Zudem umfasse die Gesamtzahl auch jene, die zwar nicht entlassen wurden, jedoch als selbstständig Tätige aufgrund weggefallener Aufträge ihrer Arbeit nicht mehr nachgehen konnten.5

Als mildernder Faktor kann den Analysen zufolge durchaus die Kurzarbeitsmaßnahme genannt werden. Während der Finanzkrise im Jahre 2009  hatte es über 1,4 Millionen Kurzarbeiter gegeben und unterschiedliche Studien wiesen in der Folge darauf hin, dass der Anstieg der Arbeitslosenzahlen damals wesentlich durch Kurzarbeit abgemildert werden konnte. Daran, dass bisher die Kurzarbeit-Antragszahlen deutlich höher sind, als während der Finanzkrise, zeigt sich, dass ein starkes Interesse herrscht, Entlassungen zu vermeiden.6

Die Experten warnen jedoch, dass im Falle von Insolvenzen die Maßnahme der Kurzarbeit den Anstieg von Arbeitslosigkeit nicht verhindern könne. Sollte der wirtschaftliche Schock darüber hinaus nicht nur temporär sein, sondern sich zu einer systemischen Krise auswachsen, könne Kurzarbeit Arbeitsplätze ebenfalls nicht nachhaltig sichern.7

3 Prognosen

Das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) berät als besondere Dienststelle der  Bundesagentur für Arbeit politische Akteure und erstellt unter anderem Prognosen für den weiteren Verlauf des Arbeitsmarktes auf Basis der Forschungsergebnisse. Für die kommenden Monate schätzt das Institut, dass die Arbeitslosenzahl kurzfristig stark auf mehr als 3 Millionen Personen ansteigen, jedoch im weiteren Verlauf des Jahres in Teilen wieder zurückgehen könnte.

Im Vergleich zum Vorjahr könnte im Jahresdurchschnitt die Arbeitslosigkeit um bis zu 520.000 Personen zunehmen, was einem Anstieg um etwa 23 Prozent entspräche. Selbst zur Zeit der Wirtschafts- und Finanzkrise wurde der Zuwachs im August 2009 im Vergleich zum Vorjahresmonat mit nur etwa 9 Prozent bemessen. Die Abbildung zeigt den zu erwartenden Verlauf der Arbeitslosenzahl im Durchschnitt der Monate Mai, Juni und Juli 2020 verglichen mit dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Diese Ergebnisse berücksichtigten neben den Effekten der Corona-Krise auf den Arbeitsmarkt auch weitere konjunkturelle Einflüsse, sowie langfristige strukturelle Entwicklungen wie den demografischen Wandel. Außerdem werden darin auch regionale Unterschiede veranschaulicht:

In den südlichen Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz sowie in Hamburg könnten die Arbeitslosenzahlen besonders stark ansteigen, um 39 Prozent oder mehr. In allen weiteren westdeutschen Bundesländern, ausgenommen Bremen, sowie Berlin und Thüringen werde ein Zuwachs zwischen 30 und 39 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum erwartet. Für Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Bremen könnte der zu erwartende Zuwachs der Arbeitslosigkeit mit unter 30 Prozent geringer ausfallen. Im Vergleich zeigte sich, dass der höchste Anstieg der Arbeitslosigkeit zur Zeit der Wirtschafts- und Finanzkrise im August 2009 im Vergleich zum Vorjahresmonat in Baden-Württemberg mit 34 Prozent festgestellt wurde.8

In einem Interview Anfang Juni erklärte Scheele, dass die Corona-Krise auch in der Bundesagentur für Arbeit zu Veränderungen geführt habe. Kurzarbeitsanzeigen- und -anträge bearbeiteten derzeit etwa 11.600 Personen, während es normalerweise nur 700 Personen wären. „Wir müssen gut erreichbar sein, deshalb haben wir inzwischen 18.000 Kollegen in der Telefonie, normalerweise sind es 4.000. Dafür mussten wir parallel unsere IT-Kapazitäten massiv ausbauen: Die Telefonie, die Server, die Möglichkeiten für Homeoffice-Arbeitsplätze.“ Viele dieser Mitarbeiter übernähmen daher auch Aufgaben, für die sie nicht ausgebildet seien und sich entsprechend eingearbeitet hätten.

Finanziell könne die Krise die Bundesagentur jedoch an ihre Grenzen bringen: „Bei 7,5 Millionen Kurzarbeitenden in der Spitze und 2,2 Millionen im Jahresschnitt hätten wir am Jahresende einen Darlehens- oder Zuschussbedarf gegenüber dem Bund von 4,6 Milliarden Euro. Genau wissen wir das erst, wenn klar ist, wie viele Menschen tatsächlich kurzgearbeitet haben, wie hoch der Arbeitszeitausfall war und wie lange die Kurzarbeit gedauert hat. Das wissen wir erst mit einigen Monaten Verzögerung.“

Scheeles abschließende Prognose lautete jedoch, dass die Spitze der Kurzarbeitsanträge bereits erreicht und insgesamt keine Massenarbeitslosigkeit zu befürchten sei, da keine strukturell fehlentwickelte wirtschaftliche Situation zugrunde liegt, sondern eine Pandemie, die hoffentlich spätestens mit einem Impfstoff bewältigt werden kann, so dass der Arbeitsmarkt sich mittelfristig wieder erholen könnte.9

Quellen

1 Bundesagentur für Arbeit; Entwicklung des Arbeitsmarkts 2020 in Deutschland (zuletzt geprüft am 26.06.2020)
2  Statistisches Bundesamt; Entwicklung der Erwerbstätigenzahlen  (zuletzt geprüft am 26.06.2020)
3 Bundesagentur für Arbeit; Der Arbeitsmarkt im Mai 2020 (zuletzt geprüft am 26.06.2020)
4 Bundesagentur für Arbeit; Monatliche Zeitreihen zum Arbeitsmarkt in Deutschland   (zuletzt geprüft am 26.06.2020)
5 Frankfurter Allgemeine Zeitung; Warum die Arbeitslosigkeit steigt  (zuletzt geprüft am 26.06.2020)
6 Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB); Kurzarbeit, Entlassungen, Neueinstellungen: Wie sich die Corona-Krise von der Finanzkrise 2009 unterscheidet   (zuletzt geprüft am 26.06.2020)
7 Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB); Kurzarbeit in Europa: Die Rettung in der Corona-Krise? Ein Interview mit IAB-Forscherin Regina Konle-Seidl   (zuletzt geprüft am 26.06.2020)
8 Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB); Regionale Arbeitsmarktvorausschau (Stand: Mai 2020)  (zuletzt geprüft am 26.06.2020)
9 ZDF; BA-Chef Scheele - Finanzielles Defizit und personelles Umdenken  (zuletzt geprüft am 26.06.2020)

Auswirkungen der Corona-Krise 4 – Veränderungen im MICE Geschäft

1 Aktuelle Marktlage

Einer Studie des Europäischen Instituts für TagungsWirtschaft GmbH (EITW) an der Hochschule Harz zufolge verzeichnete der MICE Veranstaltungs- und Tagungsmarkt in Deutschland bis 2019 konstanten Zuwachs an Teilnehmerzahlen. 2019 erbrachte im Verhältnis zum Vorjahr einen Anstieg von 2,7% von 412 Mio Teilnehmer auf 423 Mio Teilnehmer. Auch der Grad der Internationalisierung sei bis dahin gestiegen. So seien 2019 43,2 Mio Teilnehmer aus dem Ausland und somit 15,9% mehr verzeichnet worden als 2018. 1

Die Corona-Krise hatte diesen Erfolg jäh unterbrochen, da seit Anfang März dieses Jahres alle bedeutenden Veranstaltungen abgesagt wurden und ihre Umsetzung unter so hohen Auflagen steht, dass sie für die Branche undurchführbar werden. Der Geschäftsführer des MICE Fachverbandes Famab, Jan Kalbfleisch, sprach Ende Mai von einer fortlaufend dramatischen Situation, die so von der Politik und von den Medien kaum wahrgenommen werde.

„Immer wieder haben wir darauf aufmerksam gemacht, dass 60 Prozent der Unternehmen nach vier Monaten die Liquidität ausgehen wird. Diese kritische Phase beginnt nun.“ , sagte er und befürchtete, dass ab Juni  250.000 Menschen entlassen werden müssen.

Ein Grund dafür sei, dass die von Bund und Ländern angebotenen finanziellen Hilfen die Branche nicht effektiv unterstützen könnten. Zum einen schließe die momentane Obergrenze, sowie die Art der Berechnung des Umsatzausfalls bereits viele Unternehmen direkt von der Bezugsberechtigung aus, da hier keine Anpassung für die Besonderheiten der MICE Branche stattfänden. Zum anderen werde die finanzielle Unterstützung im Monat auf 50.000€ begrenzt, was jedoch bei einem Unternehmen mit 250 Mitarbeitern lediglich 200€ pro Mitarbeiter bedeute. Ein Unternehmen mit 100 Mitarbeitern mache jedoch trotz interner Kostenreduzierungen zwischen 200.000 und 250.000€ Verluste.

Der Verband fürchte daher, dass diese Art der Unterstützung nicht verhindern werde, dass Unternehmen und Arbeitsplätze verloren gehen. Er fordert stattdessen einen monatlichen Fixkostenzuschussfonds in Höhe von 2% des Jahresumsatzes und einen unbürokratischen, schnell realisierbaren Verlustrücktrag. Schlussendlich sichere die Branche immerhin nicht nur mehrere tausend Arbeitsplätze, sondern sorge durch die Veranstaltungsgäste auch für über zehn Milliarden Euro Umsatzsteuereinnahmen.2 Das Umsatzvolumen der Messeveranstalter wird in Deutschland mit rund vier Milliarden Euro bemessen und macht Deutschland somit zu einem der wichtigsten Messeplätzen der Welt. Das Research Institute for Exhibition and Live-Communication (R.I.F.E.L.) rechnete mit einem Schaden im Bereich Messebau ihn Höhe von 670 Millionen Euro, für die gesamte Messewirtschaft sogar in Höhe von über 1,6 Milliarden Euro.3

2 Exit-Szenarien

Die Studie des EITW bietet mögliche Szenarien an, wie der weitere Verlauf für die MICE Branche aussehen könnte. Hierfür wurde ein optimistischeres und ein pessimistischeres Szenario entwickelt. Bis zum 30. März 2020 seien der Studie nach bereits über die Hälfte der für das Jahr geplanten Veranstaltung abgesagt worden. Ein Drittel wurde zusätzlich verschoben, falls eine Besserung eintreffen sollte. Dies galt vor allem für größere Veranstaltung, wohingegen kleinere Veranstaltungen entweder sofort abgesagt oder in eine virtuelle Veranstaltung geändert worden seien. Das optimistischere Szenario rechnet mit einer beginnenden Erholung des Marktes Ende des Jahres, sofern der Höhepunkt der Corona-Pandemie zwischen Juni und August stattfinden würde. Der hohen Auflagen wegen könnten nach diesem Zeitraum dennoch nur etwa ein Drittel der Veranstaltungen wieder stattfinden. Gewinner könnten in dem Falle die kleineren Veranstaltungen sein und bis Ende des Jahres eine Normalisierung erleben. Großveranstaltungen würden demnach erst zwischen Februar und Mai des Folgejahres wieder zur Normalität zurückfinden.

Im pessimistischeren Szenario würden bis Dezember etwa 90% der geplanten Veranstaltungen ausfallen und der Markt könnte sich erst im Sommer 2021 erholen. Dies betreffe dann, wie im ersten Szenario auch, zunächst nur die kleineren Veranstaltungen. Größere Veranstaltungen könnten demnach vor Herbst 2021 nicht von einer Erholung des Marktes ausgehen.4

3 Ausblick

Die EITW-Studie befasste sich nicht nur mit der momentanen und prognostizierten Marktlage, sondern auch damit, wie die MICE-Branche sich verändern könnte. Auch für Veranstaltungen scheint die Digitalisierung immer bedeutsamer zu werden. Die Studie verglich Meinungen zur Bedeutung digitaler Event-Formate und kam zu dem Ergebnis, dass die Zahl derer, die sich für derartige Formate eine Zukunftschance vorstellen konnten, durch die Corona-Krise binnen weniger Zeit von 47% auf 75% gestiegen sei. Weiterhin gab hybriden Veranstaltungen vor der Krise kaum jeder Dritte eine Chance, wohingegen sich Anfang März schon 60% der Befragten das Potential vorstellen konnten.4

Die Springer Professional digitale Fachbibliothek merkt in einem Artikel zum Thema virtuelle Messen als Alternative an, dass die meisten B2B-Messebesucher bereits vor der Corona-Krise größtenteils durch Internetrecherche über die Veranstaltung und Aussteller vorinformiert waren, so dass für Messeteilnehmer der Sprung zu einer vollständig digitalen Messe gerade in der Krisen-Zeit eine geschickte Notlösung sein könnte. Verschiedene Veranstalter, wie beispielsweise der Allfinanz-Maklerpool Fonds Finanz Maklerservice GmbH hätte diesen Schritt bereits gewagt und während der virtuellen Messe Webinare, sowie Vorträge kostenlos im Internet zum Stream zur Verfügung gestellt. Nicht außer Acht lassen dürfe man jedoch, dass eine vollständige Virtualisierung von Veranstaltungen für die Anbieter kostspielig sei. Über virtuelle Veranstaltungen hinaus könne auch Social Authority und Social Selling, besonders Letzteres eine Chance für Veranstalter in der Krise sein, da mit diesen Methoden ähnliche Erfolge wie mit Direktmarketing erzielt werden könnten. Zwar seien derartige Maßnahmen in den Sozialen Medien zeitintensiv, jedoch könne man konkretes Zielklientel direkt adressieren, so wie Messeveranstalter es auch auf Fachmessen tun. Was virtuelle Veranstaltungsformate derzeit noch nicht über eine Notlösung hinausgelangen lässt sei das Fehlen integrierter Markenerlebnisse, die ohne persönliche Anwesenheit oder zumindest technologische Lösungen wie Augmented und Virtual Reality nicht vermittelt werden könnten. 5

Michael-Thaddäus Schreiber, Professor für Destinations- und Kongressmanagement und Leiter des Europäischen Instituts für TagungsWirtschaft (EITW) geht ebenfalls davon aus, dass kleinere Veranstaltungsformate schneller wieder zur Normalität finden, wodurch regionale Wirtschafts-Cluster der Metropol-Regionen, sowie GreenMeetings in ländlicheren Regionen profitieren würden. Jedoch glaubt er nicht daran, dass digitale Formate Präsenzmessen und -veranstaltungen vollständig ersetzen könnten:

„Bei allem „Digi-Hype“ zeigt uns die Krise auch sehr deutlich, wo die Grenzen der digitalen Belastbarkeit liegen; die Aufmerksamkeits-Qualität in unseren Sessions nimmt bereits nach kurzer Zeit deutlich ab, spätestens nach der dritten Video-Konferenz an einem Tag wächst der Wunsch nach „Social Program“ – im virtuellen Raum wartet aber kein Mensch auf uns, den wir mit allen unseren Sinnen wahrnehmen und mit unseren Emotionen erleben können. Zum Business-Erfolg und zur privaten Zufriedenheit brauchen wir die Live-Kommunikation; die Veranstaltungsbranche ist mehr als nur „system-relevant“, wir sind „mensch-relevant“: Mehr Menschlichkeit mit Meetings.“

Anstelle einer vollständigen Digitalisierung schätzt Schreiber, dass die Convention Bureaus in Zukunft stärker von Bedeutung sein werden, was die Bewerbung der Tagungs- und Kongressstandorte angeht und auch bei der effektiven Vermittlung von Veranstaltern an passende Austragungsorte und Eventagenturen. Außerdem geht er davon aus, dass die Convention Bureaus auf der Grundlage von fundierten MICE-Marktforschungen eine effektive Zielgruppenansprache anstreben und neue Formate, sowie Kommunikationswege erschließen müssten. Convention Bureaus könnten demnach in Zukunft immer stärker Innovations- und Motivationsgeber sein, sofern die Länder und Kommunen nicht an der Förderung von finanziellen und personellen Ressourcen sparten.  Insgesamt geht Schreiber daher davon aus, dass die MICE-Branche gestärkt aus der Krise hervorgehen könnte.6

 

Der Juni könnte für die MICE-Branche ein Schlüsselmonat sein, in dem sich zeigen könnte, wie effektiv die Fördermittel von Bund und Ländern tatsächlich Unternehmensschließungen verhindern konnten. Außerdem wird sich abhängig von dem realen Exit-Szenario zeigen, ob und wie schnell die Branche zu ihren Erfolgszahlen von 2019 zurückkehren kann.

Quellen

1  Europäisches Institut für TagungsWirtschaft GmbH (EITW): Meeting- & EventBarometer 2019/2020 – Studie (zuletzt aufgerufen am 10.06.2020)
2 Expodatabase; "Jetzt wird es richtig ernst“ Jedes zweite Unternehmen geht unter (zuletzt aufgerufen am 10.06.2020)
3  Börse ARD; Coronavirus: Wer unter der Krise richtig leidet (zuletzt aufgerufen am 10.06.2020)
4 German Convention Bureau (GBC); Deutscher Business Event-Markt im Wandel (zuletzt aufgerufen am 10.06.2020)
5 Springer Professional;  Corona-Krise lähmt auch die Messebranche (zuletzt aufgerufen am 10.06.2020)
6 EventCrisis; Mehr Menschlichkeit mit Meetings  (zuletzt aufgerufen am 10.06.2020)
7 Szenariographiken: Europäisches Institut für TagungsWirtschaft GmbH (EITW); Auswirkungen Corona-Virus  (zuletzt aufgerufen am 10.06.2020)

Auswirkungen der Corona-Krise auf Deutschland 3 – KMUs im Fokus

1 Marktlage

Die Lockerungen der Maßnahmen in der Corona-Krise sind für alle Unternehmen, besonders für die klein- und mittelständischen (KMUs) eine Erleichterung. Dennoch, betonte der Vorstand des Deutschen Mittelstandsbunds Marc S. Tenbieg, sei für viele Unternehmen branchenunabhängig die Zukunft nach wie vor ungewiss und müssten zur Abwendung einer Insolvenzwelle zusätzlich zu den Fördermaßnahmen von Bund und Ländern konjunkturelle Impulse umgesetzt werden. Er wies darauf hin: „Wer die Konjunktur stärken will, muss den Mittelstand in Gänze stärken. Denn er ist mit über 17 Millionen Arbeitnehmern und 1,25 Millionen Auszubildenden der Beschäftigungsmotor und das Rückgrat der deutschen Wirtschaft“.1

Eine Schätzung des IFO misst den Anteil an Unternehmen, der bei längerem Fortbestehen der Lockdown-Maßnahmen und dadurch bedingten Ausfällen binnen eines halben Jahres schließen müssten. 29,2% der befragten Firmen fürchten demnach bereits binnen drei Monaten schließen zu müssen. 52,7% gaben an, maximal ein halbes Jahr weitermachen zu können. Da im Einzelhandel im April 44,9% angaben, höchstens weitere drei Monate aktiv bleiben zu können und 63,2% maximal sechs Monate, wird die schrittweise Aufhebung der Maßnahmen für diesen Sektor eine Erleichterung bedeuten. Immerhin hätten laut dieser Umfrage bereits 18% der Unternehmen durch Entlassung oder Nicht-Verlängern auslaufender Verträge mit Beschäftigungsabbau reagieren müssen. 2

Das Bundeswirtschaftsministerium sei derweil mit einem 3-Stufen-Plan für eine etwaige Insolvenzwelle gewappnet und könne innerhalb des Plans notfalls mit erweiterten Kreditvergaben, steuerlichen Vergünstigungen oder zinslosen Stundungen von Steuerabgaben eingreifen, sollten die bisherigen finanziellen Fördermaßnahmen nicht ausreichen, um Unternehmen vor der Insolvenz zu bewahren.3

McKinsey & Company Deutschland Unternehmensberatung führten Ende April eine Umfrage unter 522 KMUs aus allen Branchen durch, die zeigt, dass trotz der Tatsache, dass knapp 56% der Unternehmen den Betrieb  noch nicht wieder oder nur teilweise aufgenommen hätten, 73% von Unterbrechungen in der Lieferkette betroffen seien und dass 63% für das aktuelle Quartal auch weiterhin einen Umsatzrückgang erwarteten, etwa 77% optimistisch in die Zukunft sähen. 11% konnten demnach sogar Gewinne verzeichnen.4 Einen gewissen Anstieg an Optimismus zeigt auch der Geschäftsklimaindex des IFOs, der im Mai um 5,3 auf 79,5 Punkte leicht gestiegen war.5

2 Digitalisierung und Reshoring

Wie die MacKinsey-Umfrage zeigt, bedingt die Corona-Krise nicht nur Ausfälle, sondern auch gewisse Umstrukturierungen im Arbeitsalltag, sowie in der Firmenstruktur. Demnach habe sich beispielsweise die Bedeutung der Digitalisierung für KMUs durch die Corona-Krise erhöht, so dass 68 Prozent der KMUs aktuell ein komplett neues Geschäftsfeld mit eigenständigen digitalen Produkten oder Dienstleistungen planten oder umsetzten. „37 Prozent der KMU wollen als Reaktion auf die Krise Prozesse automatisieren, 45 Prozent in 5G investieren, 36 Prozent ins Internet der Dinge (IoT) und ebenfalls 36 Prozent in künstliche Intelligenz (KI).“ Zudem gingen 81 Prozent davon aus, dass ihre Arbeitsmodelle insgesamt flexibler werden.

Die gravierenden Unterbrechungen in den Lieferketten veranlasse außerdem branchenübergreifend mehr als jedes vierte Unternehmen über Reshoring-Maßnahmen nachzudenken, um zumindest Teile der Lieferkette zu regionalisieren. Allerdings zeigte die Umfrage auch, dass diese Maßnahme eher für die IT-, Telekommunikations- und Finanz- oder Versicherungsdienstleistungsbranche infrage kommt. In diesen Branchen denken demnach 70% über Reshoring-Optionen nach, während in der Automobil-, Anlagen- und Maschinenbaubranche nur etwa 50% darüber nachdenken.4

Der IFO Schnelldienst begrüßte die Möglichkeit der Diversifizierung deutscher Lieferketten besonders für Importe von medizinischen Gütern, bei denen Ausfälle in der Lieferkette schwere Folgen haben könnten. Zwar würden nur 3,6% aller Güter aus fünf oder weniger Ländern importiert, von denen 44% aus EU-Ländern kommen, doch sei für das Wiederhochfahren der Wirtschaft ein freier Warenverkehr innerhalb der EU unabdingbar. 17 Prozent der Produktion fände in Deutschland über internationale Wertschöpfungsketten statt, weswegen das europäische Produktionsnetz von hoher Bedeutung für Deutschland sei.6

 

Weiter bestehenden Sorgen zum Trotz scheint sich im Zuge der Lockerungen der Maßnahmen gegen die Pandemie auch unter klein- und mittelständischen Unternehmen ein gewisser Optimismus durchzusetzen. Wie stark die KMUs weiter bestehen können wird unter anderem auch davon abhängen, wie nachhaltig die Lockerungen sein werden. Sollte ein zweiter vollständiger Lockdown geschehen, müssten die Zukunftsaussichten neu bewertet werden. Jedoch scheint die Krise auch einen gewissen Fortschritt mit sich zu bringen: Digitalisierung kommt voran und Arbeitsmodelle, sowie Firmenstrukturen werden flexibler.

Lesen Sie auch unseren Bericht zu den allgemeinen Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft und die Tourismusbranche.

Quellen

1 DMB Deutscher Mittelstandsbund; DMB begrüßt Bund-Länder-Beschluss und fordert branchenübergreifendes Konjunkturprogramm (zuletzt aufgerufen am 27.05.2020)
2 IFO Schnelldienst; Konjunkturumfragen im Fokus: Coronakrise trifft deutsche Wirtschaft mit voller Wucht (Seite 58-59 (zuletzt aufgerufen am 27.05.2020)
3 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie; Überblick BMWi-3-Stufen-Plan  (zuletzt aufgerufen am 27.05.2020)
4 McKinsey & Company Deutschland; Umfrage - Unternehmen wollen nach Corona digitaler werden (zuletzt aufgerufen am 27.05.2020)
5 Ifo-Geschäftsklimaindex; Unternehmen mit steigenden Erwartungen  (zuletzt aufgerufen am 27.05.2020)
6 IFO; ifo Institut erwartet stärkere Diversifizierung der deutschen Lieferketten  (zuletzt aufgerufen am 27.05.2020)
7  IFO Schnelldienst; Status quo und Zukunft globaler Lieferketten (Seite 17 (zuletzt aufgerufen am 27.05.2020))

Auswirkungen der Corona-Krise 2 – Reise- und Hotelbranche/Gastronomie im Fokus

1 Lockerungen in der Tourismusbranche

Die Corona-Krise hat noch immer weitreichende Auswirkungen auf viele Branchen. Nachdem die meisten Restriktionen zur Eindämmung der Corona-Pandemie gelockert wurden, bestehen dennoch für viele Branchen große Einschränkungen. So gibt es nach wie vor Reisebeschränkungen in vielen Ländern, die eine Rückreise aus dem jeweiligen Land nach Deutschland verhindern oder stark verzögern. Aus diesem Grund rät das Auswärtige Amt noch bis zum 14. Juni 2020 von nicht unbedingt notwendigen touristischen Reisen ab.1

Zudem werden noch immer Kontrollen an den EU-Binnengrenzen durchgeführt. Zwar entschied Innenminister Horst Seehofer, dass ab dem 16.05.2020 die Grenzkontrollen stufenweise gelockert werden sollen, mahnte jedoch gleichzeitig, dass die Bürger weiterhin auf nicht unbedingt notwendige Reisen verzichten sollten. Sollten die Corona-Fallzahlen weiterhin niedrig bleiben, werde man die Grenzkontrollen bis zum 15.06.2020 aufheben.2

Trotz dieser Gegebenheiten kündigten einige Fluggesellschaften bereits die Wiederaufnahme einiger Flugrouten an, wenn auch nicht gleich des gesamten Flugbetriebs. So kündigte beispielsweise Ryanair unter der Voraussetzung der Lockerung der Restriktionen an, ab dem 1. Juli 2020 40% des Flugbetriebs wieder aufzunehmen. Etwa 1000 Flüge sollen dann täglich von den meisten ihrer Standorte in Europa aus starten können, nachdem der Flugbetrieb bisher auf 30 Flüge zwischen Irland, Großbritannien und der EU beschränkt war.3

Lufthansa, SWISS und Eurowings kündigten einen erweiterten Flugbetrieb bereits für Juni an und werden insgesamt 106 Ziele in Deutschland und Europa anfliegen, darunter auch Urlaubsorte wie Mallorca, sowie 20 Langstreckenziele. Bis Ende Juni soll das Angebot auf wöchentlich 1800 Flüge erhöht werden.4 Dafür sollte die Flugflotte von momentan 80 auf 160 Passagierjets verdoppelt werden. 5

Auch Tui bereite sich derzeit auf die Wiederaufnahme des touristischen Betriebes vor. Im Interview ging der CEO Fritz Joussen davon aus, dass Flug-, Hotel- und Kreuzfahrtbetrieb zwar weiterhin eingeschränkt bleiben werde -neben Hygienemaßnahmen, Zimmerkontingentsenkungen und reduziertem oder verändertem Sport- und Freizeitangebot, sollen bei Kreuzfahrten auch mehr Tage auf See statt an Land verbracht werden – könne aber wieder aufgenommen werden, sobald die EU Restriktionen gelockert werden.6 Den binnentouristischen Betrieb plane Tui ab dem 25.05.2020 wieder aufzunehmen.7

2 Aussichten für die Tourismusbranche

Die Bundesländer lassen jeweils zu unterschiedlichen Zeitpunkten, meist aber ab Mitte bis Ende Mai die Beherbergung in Hotels und Unterkünften auch wieder für touristische Aufenthalte zu, solange Auflagen wie Abstandsregelungen und Hygienemaßnahmen erfüllt und kontrolliert werden. Schlafsäle, Schwimmbäder, Sportbereiche und Saunas müssen zumeist geschlossen bleiben. In den meisten Bundesländern gelten die Restriktionen voraussichtlich bis spätestens Mitte Juni, die Einschränkungen in Niedersachsen sollen jedoch bis Ende August in Kraft bleiben.8

Das Bundes-Kompentenzzentrum Tourismus veröffentlichte Ende April Prognosen zu optimistischen, realistischen, sowie pessimistischen Szenarien der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung der Tourismusbranche. Die Entwicklungen in den einzelnen Szenarien beziehen sich dabei stark auf die vermutete Dauer der Reiserestriktionen.

Bis zum Eintritt von Lockerungen könne der Tourismus demnach weiterhin nur geringe Umsätze verzeichnen, danach könnten die Umsätze jedoch schnell wieder steigen. Möglicherweise könnte die Phase der Lockerungen im Binnentourismus im August 2020 beendet sein, so dass mit der Aufhebung weiterer Reisebeschränkungen zu rechnen wäre. Während der Binnentourismus sich bis Ostern 2021 bereits wieder normalisiert haben könnte, geht die Analyse aktuell davon aus, dass bis zum selben Zeitraum auf globaler Ebene erst eine Entspannung der Situation zu erwarten sei.

Auswirkungen möglicherweise bis 2021

In Zahlen ausgedrückt gehen die Szenarien davon aus, dass im besten Falle im Binnentourismus bis Mitte Juni bereits wieder 60% des gebuchten Umsatzes desselben Zeitraums des Vorjahres verzeichnet werden könnten. Im schlechtesten Fall ziehe die Phase der Lockerung sich noch bis Ende des Jahres und bedeute einen gebuchten Umsatz von nur 30%. Eine Belebung des Tourismus könnte im besten Fall von Mitte Juni bis Ende September eintreten und einen gebuchten Umsatz von 80% bedeuten. Zur Normalität kehre die Branche demnach zwischen Oktober und Dezember dieses Jahres zurück. Sollte die Phase der Lockerungen sich jedoch tatsächlich bis Ende Dezember hinziehen, könnte die Branche eine Belebung erst im gesamten Jahr 2021 erfahren und etwa 50% gebuchte Umsätze verzeichnen. Zur Normalität kehre die Branche dann erst zwischen Januar 2022 und Oktober 2023 zurück.

Der internationale Tourismus könnte während der Phase der Lockerungen zwischen 20% und 40% gebuchten Umsatz verzeichnen, zwischen Oktober 2020 und Juli 2022 mit zwischen 30% und 70% gebuchten Umsatzes eine Belebung erfahren und dann je nach Szenario entweder zwischen Januar und September 2021 oder bis Oktober 2024 zur Normalität zurückfinden.9

Die tatsächliche Entwicklung in der Tourismusbranche hängt jedoch vom weiteren Verlauf der Pandemie ab. Prof. Jürgen Schmude, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Tourismuswissenschaft merkt an, dass der Tourismus auch zu einer erneuten Ansteckungswelle führen und somit erneute Restriktionen bewirken könnte. Denn während in Hotels und Restaurants oder sogar an Stränden für Abstandseinhaltung gesorgt werden könnte, sei der Tagestourismus und somit größere Menschenansammlungen an touristischen Orten nicht zu kontrollieren. Eine weitere Gefahr für die Tourismusbranche bestehe seiner Ansicht nach auch im möglicherweise auftretenden Konkurrenzkampf. Sollte es zu einer Preisschlacht kommen, um Touristen anzulocken, könne dies ebenso verheerend für die Branche sein, wie der eigentliche Lockdown.10

Für die Hotel- und Gatsronomiebranche scheinen die Lockerungen überlebenswichtig. Ende April sprach der Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA Bundesverband) Guido Zöllick von einem Anstieg der Arbeitslosigkeit im April im deutschen Gastgewerbe von 208,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, von mehr als einer Million Beschäftigter in Kurzarbeit und davon, dass die bisherigen Liquiditätshilfen nicht reichten, nicht gewährt wurden oder die Erstattung des Kurzarbeitergeldes für März für die meisten Betriebe noch nicht erfolgt sei.11

Am 06. Mai äußerte sich der DEHOGA Bundesverband daher positiv zu den Lockerungen: „Wir begrüßen, dass es endlich konkrete Öffnungsperspektiven für das Gastgewerbe in den einzelnen Bundesländern gibt. […] Die meisten Betriebe befinden sich in der achten Woche der Schließung bei Null-Umsätzen und weiterlaufenden hohen Fixkosten. […] Es ist deshalb richtig und gut, dass die Ministerpräsidenten in einer Balance zwischen Verantwortung für die Gesundheit der Menschen in diesem Land, aber auch in der Verantwortung für die Wirtschaft jetzt handeln.“, sagte Zöllick. Jedoch fordere die Branche auch weiterhin staatliche Unterstützung gegen die Auswirkungen der Corona-Krise da viele Betriebe nur mit dieser Unterstützung eine Überlebensperspektive hätten.12

Dem vorsichtigen Optimismus zum Trotz hängt die weitere Entwicklung der deutschen Wirtschaft, sowie das Fortbestehen einzelner Unternehmen weiterhin vom Verlauf der Corona-Pandemie ab. Sollten erneut steigende Infektionszahlen nicht bedingen, dass Lockerungen wieder rückgängig gemacht werden, darf man davon ausgehen, dass die Branchen sich mit Inkrafttreten der Lockerungen langsam wieder erholen werden. Die Betonung bleibt für Branchen wie Gastronomie, Beherbergung und Tourismus jedoch auf langsam, denn zum einen bleiben deren Kapazitäten noch für absehbar längere Zeit deutlich unter 100% und es bleibt zudem abzuwarten, wie verständnisvoll Kunden auf die angeordneten Hygiene- und Schutzmaßnahmen reagieren oder ob sie sie überhaupt annehmen werden.

Für weitere Informationen lesen Sie auch den Bericht über allgemeine Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft.

Quellen

1 Auswärtiges Amt; Weltweite Reisewarnung für nicht notwendige, touristische Reisen  (zuletzt geprüft 20.05.2020)
2 ZDF Nachrichten; Grenzen öffnen - aber nicht für Urlauber (zuletzt geprüft 20.05.2020)
3 Ryanair; Ryanair to restore 40% of scheduled flights from 1 July (zuletzt geprüft 20.05.2020)
4 Lufthansa; Lufthansa Group baut Angebot mit Juni-Flugplan deutlich aus (zuletzt geprüft 20.05.2020)
5 Frankfurter Allgemeine Zeitung; Lufthansa plant deutlich mehr Flüge ab Juni (zuletzt geprüft 20.05.2020)
6 TUI Deutschland GmbH; Interview mit Fritz Joussen (TUI Group CEO) (zuletzt geprüft 20.05.2020)
7 TUI Deutschland GmbH; Aktuelle Reiseinformation: TUI Info Coronavirus (zuletzt geprüft 20.05.2020)
8 DTV Deutscher Tourismusverband; Länderverordnungen zum Verbot touristischer Vermietungen (zuletzt geprüft 20.05.2020)
9 Kompetenzzentrum Tourismus des Bundes; Recovery-Check #2: Binnentourismus erholt sich deutlich früher als der internationale Tourismus (zuletzt geprüft 20.05.2020)
10 Wirtschaftswoche; „Tourismus wird nach Corona nicht derselbe sein“ (zuletzt geprüft 20.05.2020)
11 DEHOGA Deutscher Hotel- und Gaststätten Bundesverband; Aktuelle Zahlen zu Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit - Corona-Schock im Gastgewerbe (zuletzt geprüft 20.05.2020)
12 DEHOGA Deutscher Hotel- und Gaststätten Bundesverband; DEHOGA begrüßt konkrete Öffnungstermine für Restaurants und Hotels (zuletzt geprüft 20.05.2020)